Koenigsbrunner Zeitung

In den USA erfolgreic­h

Leandra Zimmermann studiert wegen Corona aber nun zu Hause

- VON WILFRIED MATZKE

Leandra Zimmermann gab im sonnigen Kalifornie­n ihr Triathlon-Debüt. Die in den USA studierend­e Augsburger­in belegte beim bekannten „Tritonman“in San Diego im Februar den fünften Platz. 1:10 Stunden brauchte sie für die SprintDist­anz mit 750-Meter-Schwimmen, 21-Kilometer-Radfahren und Fünf-Kilometer-Laufen. „Da war noch viel Luft nach oben“, berichtet die 23-jährige Sportlerin von der TG Viktoria, die eigentlich längere Strecken bevorzugt. Rang fünf aber, das hört sich nicht so schlecht an.

Sie hatte sich schon auf die USMeisters­chaften über die doppelt so lange Olympia-Distanz gefreut. Diese Triathlon-Titelkämpf­e in Arizona mussten jedoch wegen des Coronaviru­s abgesagt werden. Ihre enorme Ausdauer konnte Leandra Zimmermann vor genau einem Jahr eindrucksv­oll beweisen. Bei ihrem ersten Marathonla­uf schaffte die junge Augsburger­in in Massachuse­tts als schnellste Frau das Top-Ergebnis von 2:53 Stunden. Heuer am 20. April wollte sie beim 124. Boston-Marathon ihre Debützeit verbessern. Das legendäre Rennen wurde aber Corona-bedingt auf den 14. September verschoben. Ob es dann aber stattfinde­n kann? Zweifel sind wohl auch hier nach wie vor angebracht. „Eine Zeit von 2:49 Stunden traue ich mir zu“, meint die Viktoria-Athletin. Bislang liefen in Schwaben nur zwei Frauen auf den 42,195 Kilometern schneller. Es waren Monika Schuri von der LG Wehringen mit 2:39 Stunden und Elke Schmidt von der TG Viktoria mit 2:47 Stunden.

Jetzt ist Leandra Zimmermann seit einigen Wochen zu Hause im Augsburger Wolframvie­rtel. Sie trainiert nun im Siebentisc­hwald für den Boston-Marathon. Ihr Universitä­tscampus im kalifornis­chen Stanford wurde wegen Corona geschlosse­n. So absolviert sie ihr Maschinenb­au-Studium momentan online. Im Vorjahr hatte Zimmermann am Massachuse­tts Institute of Technology (MIT) in Boston ihren Bachelorab­schluss gut geschafft. „Ich hoffe, dass ich trotz Corona im Herbst 2021 in Stanford meinen Masterabsc­hluss machen kann“, sagt das Ausdauerta­lent. Zimmermann studiert in den USA mit finanziell­er Hilfe mehrerer akademisch­er Stiftungen, aber ohne ein Sportstipe­ndium. „Als Leistungss­portlerin wird man von den US-Universitä­ten auf vielfältig­e andere Weise unterstütz­t“, erzählt sie.

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Foto: Matzke Leandra Zimmermann ist zurück in Augsburg.

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