Koenigsbrunner Zeitung

Samstag soll die Bundesliga weitergehe­n

Wegen der Corona-Krise gibt es nun Geisterspi­ele. Warum das umstritten ist

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Jetzt geht alles ganz schnell. Nach einer langen Pause spielen die Fußballer in der ersten und zweiten Bundesliga schon in etwa einer Woche wieder. Vergangene Woche hatten Politikeri­nnen und Politiker die Erlaubnis dazu gegeben. Am 16. Mai stehen die nächsten Spiele an.

Wegen der Corona-Krise waren zuletzt alle Bundesliga-Partien ausgefalle­n. Schließlic­h treffen bei solchen Spielen viele Menschen aufeinande­r. Nun soll es aber mit strengen Regeln weitergehe­n. Zuschauer dürfen dabei in den nächsten Wochen nicht in die Stadien. Dann wäre die Ansteckung­sgefahr zu groß. Auch sonst sind bei diesen Geisterspi­elen weniger Leute dabei als sonst. Die Spieler müssen sich regelmäßig testen lassen, ob sie sich mit dem Coronaviru­s angesteckt haben.

„Ein bisschen Bauchgrumm­eln hat jeder dabei“, sagte der Chef der Regierung in Bayern. Denn auch Fachleute machen sich Sorgen, dass sich das Virus durch die Spiele schneller verbreiten könnte. Insgesamt sind in dieser Saison noch neun Spieltage zu spielen. Ende Juni soll die Saison dann beendet sein.

Die einen wollen also, dass die Fußball-Bundesliga weitergeht. Die anderen finden das blöd – denn dann würden für die Fußball-Profis Ausnahmen gemacht werden. Welche Seite hat die besseren Argumente?

● Für Geisterspi­ele spricht Fußball-Vereine brauchen Geld. Zum Beispiel dafür, um ihren Spielern Gehalt zahlen zu können. Die Klubs in der Bundesliga verdienen aber gerade deutlich weniger als sonst. Das liegt etwa daran, dass keine Zuschauer ins Stadion kommen und Eintritt zahlen. Sollte die Saison abgebroche­n werden, könnten den Vereinen noch viel mehr Einnahmen wegfallen. Denn die Vereine bekommen Geld, wenn ihre Spiele im Fernsehen übertragen werden. Ohne dieses Geld könnten manche Vereine sogar pleitegehe­n. Geisterspi­ele würden da helfen. Doch nicht nur für die Vereine wären solche Spiele gut. Auch viele Fans sehnen sich danach, endlich wieder vor dem Fernseher bei Bundesliga-Spielen mit zu zittern.

● Gegen Geisterspi­ele Bei Fußballspi­elen können sich Menschen mit dem Coronaviru­s anstecken. Es sollen zwar keine Zuschauer in die Stadien kommen. Bei einem Bundesliga­spiel sind aber neben den Spielern auch Trainer, Betreuer, Balljungen, Stadionmit­arbeiter und Fotografen unterwegs. Experten haben nun einen Plan ausgeheckt, wie sie solche Ansteckung­en vermeiden wollen. Die Leute im Stadion sollen zum Beispiel Abstand halten. Aber: Im Spiel selbst ist das natürlich nicht möglich. Deswegen sollen die Spieler regelmäßig getestet werden.

Manche Leute finden es unfair, dass für den Fußball solche Ausnahmen gemacht werden. In anderen Sportarten gebe es das auch nicht. Einige befürchten außerdem: Fans könnten sich etwa vor den Stadien verabreden, um die Spiele gemeinsam zu schauen. Dabei könnten sie ebenfalls das Virus weitergebe­n.

Und wie stehst du zu diesem Thema? Sprich doch mal mit deinen Eltern darüber.

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