Graben verzichtet auf Ausschüsse
Der neue Gemeinderat startet ohne zusätzliche Gremien in die Wahlperiode
Graben Der Bürgersaal an der Lechfelder Straße in Graben ist zwar groß, aber der Platz vor der Bühne reichte nicht aus, um die acht neuen Gemeinderäte zur Vereidigung in entsprechendem Abstand aufzustellen. So entschied Bürgermeister Andreas Scharf bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums, die frisch gewählten Mitglieder von ihren Plätzen aus zu vereidigen.
Applaus gab es für Stephan Hammer (Wir für Graben), der mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung zum Dritten Bürgermeister gewählt wurde. Kurz zuvor erhielt Ulrich Knoller (CSU) als Zweiter Bürgermeister das Votum der Ratsversammlung. „Für mich ist es wichtig, dass alle Gemeinderäte informiert und direkt an Entscheidungen für die Kommune beteiligt sind“, argumentierte Scharf zu seinem Vorschlag, auf vorberatende und beschließende Ausschüsse zu verzichten. Sollten jedoch für spezielle Projekte Vorbereitungen notwendig sein, könnten diese durch Arbeitsgruppen aus Fachleuten und interessierten Ratsmitgliedern realisiert werden. Die Bürgervertreter folgten dieser Sicht einstimmig.
Der Sozialbeirat wurde aufgelöst. Dessen Aufgaben wurden von der Projektgruppe „Wir daheim in Graben“, dem Helferpool sowie der Bürgergemeinschaft übernommen. Der Sport- und Freizeitbeirat, dessen Ursprung insbesondere die Organisation des Hallensports war, verlor mit dem Neubau der Sporthalle in Graben sowie der Sanierung der Turnhalle in Lagerlechfeld ebenfalls seine Notwendigkeit. Auch der Kulturbeirat wurde nach
Ansicht der Räte mit dem Kulturbüro im Rathaus überflüssig und deshalb abgeschafft.
Weiterhin Bestand hat die Grüninselgruppe, die Arbeitsgemeinschaft Volksfest sowie die Arbeitsgemeinschaft Mehrfamilienhaus für die gemeindeeigenen Wohnanlagen an der Peter-Dörfler-Straße. Die Geschäftsordnung erfuhr keine signifikanten Änderungen. Als Beauftragter
des Rates für Senioren fungiert ab sofort Daniel Gunia, als Jugendbeauftragte des Gremiums stehen Andreas Glas, Steffen Tölzer und Daniel Gunia zur Verfügung. ● Umweltschutz Am Dienstag, 30. Juni 2020, soll die Auftaktveranstaltung zum European Energy Award stattfinden. Dahinter steckt ein europäisches Gütezertifikat, das Gemeinden erhalten, die besondere
Leistungen im Klimaschutz nachweisen können. Die Regierung von Schwaben hatte der Gemeinde einen Zuschuss von knapp 27 000 Euro für die Teilnahme am Projekt bewilligt. ● Halteverbot Um zu verhindern, dass Lastwagen die Parkbuchten im Gewerbegebiet an der A30 blockieren, beschloss der Rat einstimmig, ein Halteverbot für Lastwagen in diesem Bereich auszuschildern.