Wie einst im Ferienlager
Die Sportstars müssen ihre Betten wieder selber machen
Profifußballern wird gerne nachgesagt, ausgesprochen verwöhnt zu sein. Oft haben sie schon in jungen Jahren Millionen auf dem Konto, in ihrer Freizeit essen sie vergoldete Steaks und protzen auf Instagram mit sündhaft teuren Rolex-Uhren oder ihren Sportwagen.
Doch Corona macht die Menschen ein wenig gleicher. Im siebentägigen Quarantäne-Trainingslager bereiten sich die Sportstars derzeit auf den Neustart der Bundesliga vor – und sind dabei von der Außenwelt abgeschnitten. Neben dem grünen Rasen bekommen sie nur die vier Wände ihres Teamhotels zu sehen. Dass sich die
Bundesligavereine wohl in den besseren Adressen des Landes einquartiert haben, steht außer Frage. Doch: Von all dem Komfort bekommen die Profis gar nicht so viel mit. Wellnessbereich, Fitnessräume oder die Hotelbar sind tabu – das Hygienekonzept der DFL will es so. Außerhalb des eigenen Zimmers herrscht Mundschutzpflicht. Und auch sonst müssen sich die Fußballer ganz schön umstellen: Einen Zimmerservice gibt es nicht, die Fußballer müssen also jeden Morgen auch noch ihre Betten selber machen. Frische Handtücher oder Hygieneartikel gibt es beim Zeugwart.
Nach den Spielen am Wochenende dürfen die Spieler dann immerhin in die eigenen vier Wände zurückkehren. Doch auch dort gilt eine Quasi-Quarantäne: Die Spieler dürfen laut Hygienekonzept keinen Kontakt zur Nachbarschaft oder Öffentlichkeit haben. Frust? Zumindest nicht offiziell. „Jeder ist froh, wenn er wieder arbeiten darf“, sagt Jochen Schneider, Sportvorstand von Schalke 04.