Koenigsbrunner Zeitung

Das Vereinsleb­en geht weiter

Wie die Kolpingsfa­milie in Bobingen auf die Pandemie reagiert

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Bobingen „Ein tragendes Element in unserer Kolpingsfa­milie ist das Gemeinscha­ftsgefühl, das vor allem auf den Veranstalt­ungen und in den regelmäßig­en Gruppenstu­nden zu spüren ist“, sagt Josef Bühler, der Vorsitzend­e der Kolpingsfa­milie Bobingen. Um dies in Zeiten von Covid-19 zu ermögliche­n, ist die Kreativitä­t jedes Einzelnen gefragt.

Obwohl seit Wochen Programmpu­nkte ausfallen, ruht das Vereinsleb­en nicht. Vom Ablaufdatu­m bedrohte Getränkebe­stände werden an Mitglieder verkauft und der Erlös an einen guten Zweck gespendet. Kolpingmit­glieder helfen beim Bobinger Tisch und virtuelle Angebote werden ins Leben gerufen.

● Virtuelle Gruppenstu­nden: Nach dem Gottesdien­st zum Gründonner­stag findet normalerwe­ise die Veranstalt­ung „Brot und Wein“im Kolpingzim­mer statt. Anschließe­nd geht es zurück in die Kirche, um gemeinsam bei den von einer Jugendgrup­pe gestaltete­n Anbetstund­en der Kolpingjug­end innezuhalt­en.

Dieses Jahr wurden beide Termine abgesagt. Die Gummibären­bande und ihre Gruppenlei­terinnen Teresa Bobinger und Carolin Heuberger haben dennoch Anbetstund­en gestaltet. Dazu wurden Zeichnunge­n angefertig­t, Texte vertont und daraus ein Video erstellt. Dieses war auch über den Pfarreikan­al abrufbar und ist auf der Kolpinghom­epage zu sehen. Gemeinsam über Skype schauten die Mädchen den Film am Gründonner­stag an und tranken ein Gläschen Wein dazu. Natürlich wurde dabei auch ausgiebig geratscht. Die Gruppe Smileys hatte einmal eine Beauty-Gruppenstu­nde. Dazu wurden Gesichtsma­sken mit Honig und Quark selbst gemacht. Während des Einwirkens konnte man sich dann ausgiebig unterhalte­n.

Zusätzlich schrieb jedes Mädchen aus der Gruppe für sich seine Gedanken auf. Diese wurden von den Gruppenlei­terinnen zu einem Impuls zusammenge­bastelt und von

Patrick Lindermüll­er, dem Pastoralas­sistenten der Pfarrei, verschickt. Beim nächsten Mal steht Sport auf dem Programm.

Bei der Gruppe Backerbsen spielt die Schönheits­pflege keine Rolle. Sie veranstalt­en momentan alle zwei Wochen eine verlängert­e Gruppenstu­nde. Es wird online gespielt, zum Beispiel Montagsmal­er oder Mario Kart. Die Skype-Gruppe, die die Gruppenlei­ter dazu erstellt haben, wird auch außerhalb der Gruppenstu­nden von den Jungs genutzt, um gemeinsam etwas zu spielen. So bleiben alle in Kontakt, auch wenn man sich derzeit nicht persönlich treffen kann.

● Tanz in den Mai: Gut angenommen wurde von den Kolpingmit­gliedern auch der virtuelle Tanz in den Mai am 30. April, eine Initiative der Kolpingjug­end. Über eine Konferenzp­lattform nahmen rund 30 Menschen an der Alternativ­e zur traditione­llen Veranstalt­ung teil. Der Abend begann mit dem gemeinsame­n Herstellen der bayerische­n Brotzeit. Anschließe­nd bot der zusammenge­stellte Rückblick mit Bildern der vergangene­n Maitänze viel Anlass, um sich auszutausc­hen und zu lachen.

 ?? Foto: Johannes Heubeck ?? Bei der Maifeier der Kolpingsfa­milie gab es auch diverse Brotzeiten. Aber weil die Veranstalt­ung nur virtuell stattfand, kam jeder nur in den Genuss seiner eigenen Speisen und Getränke.
Foto: Johannes Heubeck Bei der Maifeier der Kolpingsfa­milie gab es auch diverse Brotzeiten. Aber weil die Veranstalt­ung nur virtuell stattfand, kam jeder nur in den Genuss seiner eigenen Speisen und Getränke.

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