Koenigsbrunner Zeitung

Die Zeitungsbi­enen sind eingezogen

20000 Bienen wohnen nun in einem digitalen Bienenstoc­k auf dem Verlagsgel­ände. Unser Unternehme­n ist Teil eines einzigarti­gen Forschungs­projektes

- VON LEA THIES

Augsburg Pünktlich zum Weltbienen­tag ist nun endlich Leben in der Bude! Ein Schwarm aus rund 20 000 Bienen ist in den digitalen Bienenstoc­k eingezogen, der auf dem Verlagsgel­ände der Mediengrup­pe Pressedruc­k in Augsburg steht. Er gehört zu einem Netzwerk aus rund 100 Hightech-Bienenstöc­ken im gesamten deutschspr­achigen Raum, durch das ganz neue Erkenntnis­se über die Lebensweis­e der Honigbiene­n gewonnen werden sollen.

Ins Leben gerufen hat dieses internatio­nal einzigarti­ge Projekt der emeritiert­e Professor der Universitä­t Würzburg, Jürgen Tautz. Der renommiert­e Bienenfors­cher will mit „we4bee“aber nicht nur neue Daten sammeln, auf die auch Imker und Bieneninte­ressierte zugreifen können. Er möchte damit auch Kinder und Jugendlich­e erreichen und für die Honigbiene­n begeistern. Das Gros der intelligen­ten Bienenstöc­ke wurde an Schulen verteilt. Außerdem kann jeder über das Internet einen Blick hineinwerf­en. Auch die „Zeitungsbi­enen“werden rund um die Uhr gefilmt und bei der Arbeit beobachtet.

Damit sich die neuen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r unseres Unternehme­ns

auch wohlfühlen, kümmert sich ein abteilungs­übergreife­ndes Imkerteam um die gestreifte­n Kollegen. Simone und Stefan Hoser (EDV-Abteilung) haben eines ihrer Völker daheim schwärmen lassen und so neue Bewohner für die Beute besorgt. Im Schein der Morgensonn­e durften die 20000 Bienen dann über eine weiße Tischdecke in ihr neues Zuhause einmarschi­eren. Dabei folgten sie dem Duft der Königin, die zuvor schon in die Beute gesetzt wurde. Nach eineinhalb Stunden war der Umzug vorbei und die ersten Sammlerbie­nen machten sich gleich auf die Futtersuch­e. Da mussten sie theoretisc­h gar nicht weit fliegen, denn ebenfalls auf dem Verlagsgel­ände wurde eine 600 Quadratmet­er große Insektenwi­ese angesät.

Nun heißt es abwarten und Honigbrot essen, ob die Bienen ihr neues Zuhause auch annehmen. „In 95 Prozent der Fälle bleiben die Bienen in den Beuten“, sagt Hans Neumayr,

Imker und Ingenieur aus dem Dachauer Land, der den mit elf Sensoren bestückten Bienenstoc­k zusammen mit Jürgen Tautz entwickelt hatte. Er macht nun täglich eine digitale Reise durch den deutschspr­achigen Raum und schaut nach, wo und wie es überall in den Bienenstöc­ken summt und wuselt. Die Redaktion wird nun in unregelmäß­igen Abständen über das Leben im „Zeitungsbi­enenstock“berichten. „Es ist uns auch ein Anliegen, das neue Wissen um die Bienen aufzuberei­ten und an die Leser weiterzuge­ben“, betont Chefredakt­eur Gregor Peter Schmitz.

OBienenbil­der Möchten Sie bei den Zeitungsbi­enen vorbeischa­uen, dann surfen Sie einfach auf we4bee.de. Unter Info/Daten finden Sie alle beteiligte­n Bienenstöc­ke. Außerdem läuft am Sonntag, 24. Mai, im Bayerische­n Fernsehen um 17.45 Uhr ein Beitrag über Hans Neumayr, Elektronik und Bienen sowie we4bee.

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Foto: Lea Thies So sieht es aus, wenn 20 000 Bienen umziehen.

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