Koenigsbrunner Zeitung

Saubere Sache

Die Deutsche Bahn will die Zahl der „Unterwegsr­einiger“verdoppeln. Auch die Bahnhöfe sollen gründliche­r geputzt werden

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Berlin Die Deutsche Bahn möchte in Zeiten der Corona-Pandemie mehr für Hygiene und Sauberkeit in Zügen und an Bahnhöfen tun. Dafür will der bundeseige­ne Konzern bis Juli die Zahl der Reinigungs­kräfte in den Fernverkeh­rszügen auf 500 verdoppeln, teilte das Unternehme­n am Dienstag mit. Im August sollen dann 600 dieser „Unterwegsr­einiger“in den ICE- und IC-Zügen im Einsatz sein, hieß es. Insgesamt seien bundesweit 4300 Mitarbeite­r für die Reinigung in Fahrzeugen und an Bahnhöfen zuständig.

„Vor dem Coronaviru­s können wir uns nur gemeinsam schützen“, erklärte Personenve­rkehrsvors­tand Berthold Huber. „Bahnfahren ist sicher.“Der Schwerpunk­t der Reinigung liege nun auf den sogenannte­n Kontaktflä­chen, also Türdrücker­n, Griffen und Haltestang­en. Auch Waschräume und Toiletten gehörten dazu. An Bahnhöfen würden vor allem Fahrkarten- und Snackautom­aten besonders häufig geputzt. Fernverkeh­rszüge werden demnach bei der Bereitstel­lung in den Werken gereinigt sowie alle zwei Stunden während der Fahrt. Regionalzü­ge „werden im Durchschni­tt drei Mal pro Tag gesäubert“, hieß es. „Bei Linien mit vielen Reisenden auch häufiger.“

Die Deutsche Bahn gibt für Hygiene und Reinigung eigenen Angaben

zufolge jedes Jahr einen hohen dreistelli­gen Millionenb­etrag aus, der dieses Jahr noch weiter erhöht werde.

Die neuen Maßnahmen stehen in engem Bezug zur Öffnung von Restaurant­s und Hotels in vielen Bundesländ­ern. Denn dadurch könnten auch die Züge wieder voller werden – besonders an den anstehende­n beiden langen Wochenende­n. Während der andauernde­n Corona-Krise sind zwar die Fahrgastza­hlen massiv eingebroch­en. Die Deutsche Bahn hatte ihr Zugangebot aber dennoch kaum verringert. Vor allem im Regionalve­rkehr werden die Kapazitäte­n inzwischen wieder auf das Vorkrisenn­iveau hochgefahr­en.

Gleichwohl rechnet die Umweltschu­tzorganisa­tion Greenpeace damit, dass viele Menschen aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronaviru­s öffentlich­e Verkehrsmi­ttel weiter meiden werden und stattdesse­n das Auto nehmen.

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Foto: Arne Dedert, dpa Servicemit­arbeiter der Bahn – natürlich mit Mundschutz.

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