Schwabmünchner sollen mitbestimmen dürfen
Zum Bericht „Die Macht der neuen Mehrheit“vom 14. Mai erreichte uns folgende Zuschrift:
„Sie hätten es ihm sagen können, sollen, oder sogar müssen. Unserem Hans Nebauer. Die Räte von SPD, Grünen und Freien Wählern. Dass sie ihn nicht mehr zum Zweiten Bürgermeister wählen wollen. Das wäre keine politisch notwendige, aber menschlich faire Geste gewesen. Gegenüber einem hoch zu schätzenden, unglaublich empathischen, sozialen und tollen Menschen, wie der neu gewählte Bürgermeister-Stellvertreter Sepp Alletsee ihn lobte. Die menschliche Enttäuschung bei Herrn Nebauer angesichts seiner Nichtwiederwahl wäre wohl die gleiche gewesen, aber umrahmt von einer Geste menschlicher Achtung und Würde. Darf man sich nun, nachdem seine Wahl erfolgt ist, vom neuen Zweiten Bürgermeister, der mit Sicherheit auch ein guter sein wird, etwas wünschen? Wenn ja, dann wünsche ich mir, dass er sich dafür einsetzt, dass auch wir Schwabmünchner in politische Entscheidungsprozesse fair mit eingebunden werden. Dass wir zum Beispiel darüber mitbestimmen dürfen, ob ein Hallenbad gebaut wird, das, wenn es dumm kommt, an die 30 Millionen Euro kosten kann. Die jährlich folgenden Unterhaltskosten nicht mit eingerechnet. Dass, wenn er uns eine Mitwirkung bei politischen Entscheidungsprozessen anbietet, er aber auch von uns erwarten kann, dass wir sie wahrnehmen. Es kann nämlich meiner Meinung nach nicht sein, dass Kindergärten auf ihren Bau warten, die Grundschule räumlich aus allen Nähten platzt, die Jugendlichen womöglich vergreisen, bis sie ein neues Jugendzentrum bekommen. Und wir weiterhin Jahre hinweg auf einen Bürgersaal in unserem restaurierten Alten Rathaus warten müssen. Räte, Bürgermeister und wir Bürger. Wir alle müssen zusammenarbeiten. Egal, wer zweiter Bürgermeister ist.“Josef Gegenfurtner. Schwabmünchen