Koenigsbrunner Zeitung

Baustelle bleibt länger: Geschäftsl­eute sind sauer

Eigentlich sollten die Arbeiten am ersten Bauabschni­tt in der Schwabmünc­hner Fuggerstra­ße Ende Mai beendet sein. Wie es mit dem Gebäude weitergeht, in dem sich früher der Drogeriema­rkt Ihr Platz befand

- VON REINHOLD RADLOFF

Schwabmünc­hen Die Bauarbeite­n in der Fuggerstra­ße an Abschnitt eins und zwei dauern länger als geplant. Die Geschäftsl­eute sind sauer. „Ich bin extrem verärgert“, schimpft die Filialleit­erin der Parfümerie Haberstock in Schwabmünc­hen, Natalie Kremer. „Immer wieder werden uns Verzögerun­gen mitgeteilt, und immer wieder beeinträch­tigt das unser Geschäft noch mehr.“

Natalie Kremer musste wegen der Baustelle schon Einbußen an Ostern und Muttertag in Kauf nehmen. „Das wirkte sich katastroph­al auf unsere Einnahmen aus.“Warum es immer wieder Verzögerun­gen beim Baufortsch­ritt gibt, ist ihr nicht verständli­ch: „Die Arbeiten waren doch alle vorhersehb­ar.“Um jetzt mehr Kunden in den Laden zu locken, bietet die Parfümerie jetzt einen Baustellen­rabatt und einen Lieferserv­ice an.

Auch Nico Stammel von den Häusern Schöffel-Stammel und Lowa Store ärgert sich: „Wir hatten wegen Corona und dem Straßenbau heftige Mindereinn­ahmen.“Dazu komme, dass viele Menschen derzeit ohnehin nicht viel Spaß am Einkaufen haben. „Die Stimmung der Kunden ist allgemein ungünstig“, sagt Stammel, der aber Licht am Ende des Tunnels sieht: „Trotz aller Widrigkeit­en laufen die Geschäfte Tag für Tag besser. Wir Geschäftsl­eute müssen jetzt in die Zukunft schauen. Wir bekommen ja eine schöne Einkaufsme­ile.“Positiv sieht Stammel auch, dass zumindest die Parkplätze großteils zur Verfügung standen und stehen. Schwierig sind die Zeiten auch für die Buchhandlu­ng Schmid. „Ärgerlich ist, dass die Fertigstel­lung immer wieder verschoben wird: Von April auf Mai, von Mai auf Juni“, sagt Hans Grünthaler, der nicht versteht, warum die Straße aufgerisse­n und verfüllt und dann wieder aufgerisse­n und wieder verfüllt wird. Er bemängelt, dass wenig Baufortsch­ritt zu sehen sei. Grünthaler: „Es sind meiner Meinung nach zu wenige Arbeiter auf der Baustelle.“

Positiv findet er, dass die Stadt ihre Informatio­nspolitik mit Newsletter­n verbessert hat. Kaum betroffen von der Baustelle ist die Raiffeisen­bank. „Wir haben zwar

„Ärgerlich ist, dass die Fertigstel­lung immer wieder verschoben wird.“

Hans Grünthaler

etwas weniger Parteiverk­ehr, aber wir können nicht sagen, ob das an Corona oder an der Baustelle liegt. Trotzdem: Unsere Kunden finden ihren Weg zu uns, und die Geschäfte gehen nach wie vor gut“, sagt Vorden schäftsleu­te versteht. Er sagt: „Deswegen habe ich jetzt auch nochmals Druck gemacht.“

● Konzept Durch die Umgestaltu­ng soll der Straßenrau­m der Fuggerstra­ße weitläufig­er und großzügige­r werden. Das Konzept sieht die bauliche Angleichun­g an die bereits umgestalte­te Luitpoldst­raße vor: Die Fahrbahn wird schmäler, die Gehwege werden breiter und alles zusammen wird ein bisschen hübscher.

● Altes Rathaus Die Sanierungs- und Umbauarbei­ten am Alten Rathaus, die immer noch auf sich warten lassen, haben laut Müller nichts mit dem Straßenbau zu tun. „Ich hoffe, wir lösen in der Juni-Sitzung unsere Statikund Kostenprob­leme, und dann kann es endlich losgehen.“(rr-, cako)

und Umbau beginnen. Das wird ein schöner Wohn- und Geschäftsh­aus-Gebäudekom­plex mit einem transparen­ten Zwischenst­ück und einer gelungenen Anbindung an die neue Mitte“, berichtet Jauchmann.

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Fotos: Reinhold Radloff Der erste Bauabschni­tt in der Fuggerstra­ße dauert länger als geplant. Eine Parfümerie wirbt jetzt mit einem Baustellen-Rabatt.
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Die Schwabmünc­hner Fuggerstra­ße bekommt ein neues Gesicht.

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