Keine Feiern – keine Torten: Ben’s Cakery macht zu
Benjamin Bütow wurde durch eine TV-Show bekannt und eröffnete einen Laden. Doch dann kam Corona
Durch die TV-Show „Das große Backen“ist der Neusässer Benjamin Bütow einem breiten Publikum bekannt geworden. Er hat bei dem Fernsehformat den zweiten Platz belegt, weil er mit seinen kunstvoll verzierten Torten Zuschauer und Juroren beeindruckte.
Das Interesse an Bütows Kunst war so groß, dass auch im Anschluss an die TV-Ausstrahlung die Anfragen nach Back- und Verziertipps von Kuchen und Cupcakes nicht abrissen. Benjamin Bütow hat das auf die Idee gebracht, daraus eine Geschäftsidee zu entwickeln und einen Laden für Backzubehör in der Schäfflerbachstraße 1 im Textilviertel zu eröffnen. Angeboten wurden unter anderem essbarer Glitzer, Puder und Modellierschokolade oder auch Piping-Gel, also eine Art Kleber, den man einfärben kann. Damit lassen sich Effekte wie flüssige Lava oder Wasserfälle auf einer Torte herstellen. Das Konzept schien aufzugehen, doch jetzt, fast genau ein Jahr später, gibt Bütow bekannt, dass er Ben’s Cakery wieder schließen muss – wegen Corona.
„Ich habe mich dazu entschlossen, um einen größeren wirtschaftlichen Schaden abzuwenden“, sagt Bütow. Durch die Schließung könne er Kosten senken und verhindern, in eine Insolvenz zu laufen. Den Onlineshop Ben’s Cakery betreibt er weiter, auch seine Workshops will er weiter anbieten. „Hierfür miete ich mich in Seminarräume ein.“
Dass es der richtige Schritt war, habe ihm unter anderem die letzte Woche gezeigt. „Da war der Verkauf so schlecht wie nie“, erzählt Bütow. Ein Grund seien die Absagen für viele Feste wie Hochzeiten, größere Geburtstage oder Kommunionen. Unterkriegen lassen will sich Bütow davon nicht. Statt Trübsal zu blasen, arbeitet er jetzt auch an einem neuen Konzept für die Zeit nach Corona.