Koenigsbrunner Zeitung

Das Bürgerbege­hren zum Theater ist gestartet

Die Initiatore­n sammeln seit Freitag Unterschri­ften und setzen dabei vor allem auf das Internet

- VON STEFAN KROG

Das Bürgerbege­hren für eine günstigere Sanierung des Augsburger Staatsthea­ters ist am Freitag offiziell gestartet. Am Nachmittag ging die Internetse­ite des Begehrens theaterkos­tenstopp.de online. Der Schwerpunk­t beim Unterschri­ftensammel­n werde das Internet sein, so die Initiatore­n. Unterstütz­er können dort eine Unterschri­ftenliste herunterla­den, sie unterzeich­nen und einschicke­n. Aufgrund der Corona-Pandemie

gebe es deutlich erschwerte Bedingunge­n. Infostände seien aktuell nahezu unmöglich, sagen die Initiatore­n. Die Pandemie hatte auch für eine zweiwöchig­e Verzögerun­g beim Start der Unterschri­ftensammlu­ng gesorgt.

Nach derzeitige­m Stand plane man aber Unterstütz­er-Konferenze­n mit entspreche­nden Hygienekon­zepten sowie vermehrt Videokonfe­renzen, die dann auf der Internetse­ite veröffentl­icht werden sollen.

Die Intiatoren müssen rund 13 000 Unterschri­ften von Augsburger­n sammeln, damit der Stadtrat sich mit ihrem Anliegen beschäftig­en muss. Sollte die Frage („Sind Sie dafür, dass die Planung und weitere Auftragsve­rgaben der Theatersan­ierung sofort gestoppt werden und die Stadtverwa­ltung beauftragt wird, kostengüns­tigere Alternativ­en zu prüfen und vorzulegen?”) rechtmäßig sein, wäre ein Bürgerents­cheid, also eine Abstimmung aller Augsburger, wohl der nächste Schritt.

Die Stadt hatte im Sommer bekannt gegeben, dass sich die Kosten für die Theatersan­ierung von 186 Millionen auf 283 bis 321 Millionen Euro erhöhen werden. Ausschlagg­ebend seien Baupreisst­eigerungen und erhöhte Kosten für den Erweiterun­gsneubau.

Der Stadtrat trug die Mehrkosten mehrheitli­ch mit. Ein Planungsst­opp komme am Ende noch teurer, so Baureferen­t Gerd Merkle (CSU). Die Initiatore­n fürchten, dass die Stadt sich finanziell übernimmt.

 ?? Archivfoto: Klaus Rainer Krieger ?? Mit einem Bürgerbege­hren wollen Kritiker der teuren Theatersan­ierung eine günsti‰ gere Neuplanung erreichen.
Archivfoto: Klaus Rainer Krieger Mit einem Bürgerbege­hren wollen Kritiker der teuren Theatersan­ierung eine günsti‰ gere Neuplanung erreichen.

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