Das Bürgerbegehren zum Theater ist gestartet
Die Initiatoren sammeln seit Freitag Unterschriften und setzen dabei vor allem auf das Internet
Das Bürgerbegehren für eine günstigere Sanierung des Augsburger Staatstheaters ist am Freitag offiziell gestartet. Am Nachmittag ging die Internetseite des Begehrens theaterkostenstopp.de online. Der Schwerpunkt beim Unterschriftensammeln werde das Internet sein, so die Initiatoren. Unterstützer können dort eine Unterschriftenliste herunterladen, sie unterzeichnen und einschicken. Aufgrund der Corona-Pandemie
gebe es deutlich erschwerte Bedingungen. Infostände seien aktuell nahezu unmöglich, sagen die Initiatoren. Die Pandemie hatte auch für eine zweiwöchige Verzögerung beim Start der Unterschriftensammlung gesorgt.
Nach derzeitigem Stand plane man aber Unterstützer-Konferenzen mit entsprechenden Hygienekonzepten sowie vermehrt Videokonferenzen, die dann auf der Internetseite veröffentlicht werden sollen.
Die Intiatoren müssen rund 13 000 Unterschriften von Augsburgern sammeln, damit der Stadtrat sich mit ihrem Anliegen beschäftigen muss. Sollte die Frage („Sind Sie dafür, dass die Planung und weitere Auftragsvergaben der Theatersanierung sofort gestoppt werden und die Stadtverwaltung beauftragt wird, kostengünstigere Alternativen zu prüfen und vorzulegen?”) rechtmäßig sein, wäre ein Bürgerentscheid, also eine Abstimmung aller Augsburger, wohl der nächste Schritt.
Die Stadt hatte im Sommer bekannt gegeben, dass sich die Kosten für die Theatersanierung von 186 Millionen auf 283 bis 321 Millionen Euro erhöhen werden. Ausschlaggebend seien Baupreissteigerungen und erhöhte Kosten für den Erweiterungsneubau.
Der Stadtrat trug die Mehrkosten mehrheitlich mit. Ein Planungsstopp komme am Ende noch teurer, so Baureferent Gerd Merkle (CSU). Die Initiatoren fürchten, dass die Stadt sich finanziell übernimmt.