Bürgermeister: „Kein Projekt wird wegen neuem Bad zurückgestellt“
Das geplante Lehrschwimmbad soll sich nicht auf andere Vorhaben auswirken. Das ist die klare Ansage von Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller
Schwabmünchen Das geplante Bürgerbegehren zum Lehrschwimmbad war Thema in der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller stellte klar: „Wir bauen alles, was benötigt wird, egal ob Kindergärten oder andere Projekte. Kein Vorhaben wird durch das Hallenbad zurückgestellt.“Das Bad sei im Schwerpunkt eine schulische Einrichtung und diene der Ausbildung.
Der Grund, warum das Schwimmbad auf der Tagesordnung der Sitzung stand, war allerdings ein Aus dem Landratsamt war der Vorschlag gekommen, über eine Begrünung des Dachs nachzudenken.
Diese würde, nach vorliegender Kostenschätzung, mit rund 300.000 Euro zu Buche schlagen. Laut Stadtbaumeister Stefan Michelfeit entfielen die Hälfte der Kosten auf die notwendige Anpassung der Statik des Gebäudes.
In der folgenden Diskussion wurde schnell deutlich, dass sich die Begeisterung der Ratsmitglieder in Grenzen hielt. „Wir haben viel gekürzt, warum sollten wir jetzt so viel Geld in die Hand nehmen“, sagte
Josef Alletsee (FWV). Die Frage von Bernhard Albenstetter (CSU) nach dem Zuschuss durch den Landkreis blieb vonseiten der Verwaltung unbeantwortet.
Stadtrat Reinhold Weiher (FWV) bemerkte: „So viel Geld, für ein Dach, das keiner sieht? Dann begrünen wir lieber den ganzen Schulhof!“Fabian Wamser (SPD) brachte die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand im ökologischen Handeln ins Spiel und plädierte für eine Begrünung.
Die Nachfrage von Margit Stapf, warum das Dach nicht als Fläche für Photothermie oder Photovoltaik geanderer. nutzt werde, beantwortete der Stadtbaumeister so: „Wir haben dies bis jetzt nicht thematisiert, da der Betrieb des Bades von Anfang an mit einem Blockheizkraftwerk geplant war.“
Weiterhin wurde deutlich, dass sich mit den notwendigen Überplanungen des Projekts der Baubeginn noch mehr verzögern würde. Letztendlich definierte Bürgermeister Lorenz Müller den Beschlussvorschlag, die Begrünung nicht weiterzuverfolgen. Bis auf die Fraktion von Bündnis 90/Grüne und Fabian Wamser (SPD) folgten alle Stadträte diesem Vorschlag.