Höhere Müllgebühren: Dreist und empörend
Zum Artikel „Keine Alternative zu höhe ren Müllgebühren?“vom 17. Novem ber:
Zum einen erscheint eine derartige Erhöhung der Müllgebühren von 49,80 auf 76,20 Euro pro Erwachsenem an sich schon nicht zumutbar. Besonders unangemessen aber kommt sie einem als Bewohner der Augsburger Innenstadt vor, wenn zeitgleich der zentrale Wertstoffhof an der Johannes-Haag-Straße seit bald einem Dreivierteljahr geschlossen ist und man also eine Müll-Service-Einbuße seitens der Stadt hinnehmen muss.
Die Schließung des Wertstoffhofes wurde mit der Ansteckungsgefahr durch Corona begründet, was absurd erscheint: Es findet alles im Freien statt, man fährt mit dem Auto vor und trägt beim Entladen Masken. Wieso soll das gefährlicher sein als in einem Supermarkt einzukaufen oder in die Schule zu gehen?
Durch die Schließung bedingt, wird nun auch viel Müll, der sonst zu besagtem Wertstoffhof gebracht würde, in der Hausmülltonne landen. Dass die Stadt nun eine erhöhte Müllgebühr mit „sinkenden Erträgen aus der Wertstoffverwertung“rechtfertigt, erscheint den Bürgern vor diesem Hintergrund besonders dreist und empörend.
Inga de Coster, Augsburg
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