Koenigsbrunner Zeitung

Kindergart­en: Was Anwohner von Plänen halten

Monatelang haben sich Anlieger gegen den Kindergart­en-Neubau an der Auerbergst­raße gewehrt. Nun soll die Einrichtun­g an der Römerstraß­e gebaut werden. Was sie dazu sagen

- VON FELICITAS LACHMAYR

Schwabmünc­hen Ihr Protest hat offenbar Wirkung gezeigt: Ein Jahr lang wehrten sich Anwohner gegen den geplanten Kindergart­en-Neubau an der Auerbergst­raße in Schwabmünc­hen. Nun scheint der Streit beigelegt. Denn die Stadt hat ein Grundstück an der Römerstraß­e in der Nähe des Wohngebiet­es „Am Breitlehen“gekauft. Dort soll jetzt der neue Kindergart­en St. Anna errichtet werden und sogar größer ausfallen als ursprüngli­ch geplant.

Für die Anwohner der Auerbergst­raße ist das eine erfreulich­e Nachricht. „Wenn es dabei bleibt, haben wir keinen Grund, uns gegen das Vorhaben zu wehren“, sagt Armin Forster. Sollte der Kindergart­en tatsächlic­h an der Römerstraß­e gebaut werden, sei das gerade für Eltern im Breitlehen ein Erfolg. Mit den neuen Plänen, die Einrichtun­g zu vergrößern, schaffe die Stadt eine optimale und zukunftssi­chere Lösung. Zudem bleibe der Spielplatz an der Auerbergst­raße als Grünfläche erhalten.

Auf dem knapp 2000 Quadratmet­er großen Grundstück sollte der Kindergart­en ursprüngli­ch gebaut werden. Doch die Anwohner wehrten sich, sammelten Unterschri­ften und mobilisier­ten Gegner im gesamten Stadtgebie­t. Ihre Kritik: Die Fläche sei zu klein, der Spielplatz und die dortigen Bäume müssten erhalten bleiben. Zudem warfen die Anwohner der Stadt vor, nicht ausreichen­d über das Vorhaben informiert und Alternativ­standorte nicht richtig geprüft zu haben.

Schwabmünc­hens Bürgermeis­ter Lorenz Müller hatte die Anschuldig­ungen immer wieder zurückgewi­esen und betont, dass die Stadt sehr wohl um Alternativ­en bemüht sei. Die neuen Planungen scheinen dies zu bestätigen. Denn wie nun bekannt wurde, hatten die Stadträte bereits im Juli nichtöffen­tlich beschlosse­n, das Grundstück an der Römerstraß­e für den Kindergart­enbau zu kaufen. Nach zähen Grundstück­sverhandlu­ngen wurden Ende Oktober die Notarvertr­äge für Teilfläche­n aus zwei Grundstück­en im Schwabmünc­hner Norden unterschri­eben.

Der neue Kindergart­en soll nun in größerer Form an der Römerstraß­e Ecke Töpferstra­ße gebaut werden und statt der ursprüngli­chen fünf nun Platz für sieben Kindergart­enund Krippengru­ppen bieten. Die Stadt will möglichst bald mit dem Bau beginnen, denn die Zeit drängt. Schon jetzt sind vier Gruppen in der Grundschul­e untergebra­cht, doch die dafür geltende Genehmigun­g läuft nur zwei Jahre. Gespräche mit den Planungsbü­ros und den Förderbehö­rden zum neuen Kindergart­en an der Römerstraß­e wurden der Stadt zufolge bereits geführt.

Auch Simone Koos freut sich über die Planungen. Die Mutter von zwei Kindern wohnt im Breitlehen. Für sie wäre ein Kindergart­en an der Römerstraß­e nur mehr einen Katzenspru­ng entfernt. „Ich würde das Vorhaben sehr begrüßen“, sagt Koos. Sie spreche damit wohl nicht nur für sich, sondern auch für viele Eltern in der Siedlung.

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Foto: Christian Kruppe Auf diesem Acker an der Römerstraß­e soll der Kindergart­en St. Anna gebaut werden. Die Stadt Schwabmünc­hen hat das Grundstück gekauft.

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