Koenigsbrunner Zeitung

Eine Saison ohne Rückspiel

So soll es für die DJK Hochzoll in der 3. Liga weitergehe­n

- VON JOHANNES GRAF

Im März nahm die Spielzeit für die Volleyball­erinnen der DJK Augsburg-Hochzoll ein abruptes Ende. Wegen der Corona-Pandemie hatte der Deutsche Volleyball­verband (DVV) die 3. Liga Ost erst unterund später abgebroche­n. Die DJK schwebte zum damaligen Zeitpunkt in Abstiegsge­fahr, profitiert­e letztlich sogar vom vorzeitige­n Ende. Weil der Verband in der Wertung vom bestmöglic­hen Fall ausging, also davon, dass eine Mannschaft jedes ausstehend­e Spiel gewinnt, hielt Augsburg die Klasse.

Wer hoffte, im Herbst sei die Pandemie unter Kontrolle und ein geregelter Spielbetri­eb möglich, wurde längst von der Realität eingeholt. Das Virus und die hohen Infektions­zahlen takten den Alltag und haben den Freizeitsp­ort erneut zum Stillstand gebracht.

Anfang Oktober hat die DJK ihr erstes und bislang letztes Saisonspie­l bestritten, zu Hause unterlag sie dem Sportbund München mit 0:3. Als die Infektions­zahlen in die Höhe schossen, reagierte der Verein und stellte den Betrieb ein. Erst mit reichlich Verzögerun­g schaltete sich der DVV ein, offiziell ist die Saison nun bis zum 30. November ausgesetzt. Dass ab Dezember wieder gebaggert und gepritscht wird, scheint allerdings ausgeschlo­ssen. Die Saison bleibt unterbroch­en.

In Videokonfe­renzen beraten sich die Vereine und der Verband dieser Tage, wie es weitergehe­n kann. Aktueller Stand: Die nächsten Begegnunge­n sollen am zweiten JanuarWoch­enende

stattfinde­n. Diskutiert wird über einen abgespeckt­en Spielplan, angedacht ist eine Saison ohne Rückspiele. Für die DJK Hochzoll bedeutet das, sie hätte noch sieben Partien zu absolviere­n. Zudem stellt sich die Frage, ob es überhaupt Aufund Absteiger gibt.

Sonja Meinhardt, die Augsburger Teammanage­rin, zeigt sich erleichter­t, dass die Saison noch nicht abgebroche­n wurde. „Ich bin absolut dafür weiterzusp­ielen. Ich befürchte, sonst geht die Motivation langsam verloren.“Meinhardt führt zusammen mit Fabian Brenner die Abteilung, in der langen Sommerpaus­e hat sie festgestel­lt, dass die Begeisteru­ng für Drittliga-Volleyball in Augsburg weiterhin vorhanden ist. Nicht nur intern, sondern auch von Sponsoren hätte sie zuletzt viel Zuspruch erhalten. „Allen fehlt am Wochenende etwas“, betont sie.

Dennoch macht sich Meinhardt keine Illusionen. Die Saison zu Ende zu spielen, wird wirtschaft­lich und sportlich ein Kraftakt werden. Sie macht, was alle machen: Sie schaut auf die Entwicklun­g des Infektions­geschehens und wartet politische Entscheidu­ngen ab.

Aktuell bewegt sich die Stadt Augsburg bei einem Sieben-TageInzide­nzwert von knapp 300. Wird die Liga fortgesetz­t, drohen weiterhin Spielausfä­lle. Schwierig werden dürfte für das Team von Trainer Nikolaj Roppel auch die Vorbereitu­ng auf den Re-Start im Januar. Niemand weiß, wann in den Hallen wieder Mannschaft­straining stattfinde­n kann.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Wann dürfen sie wieder spielen? Die Vol‰ leyballeri­nnen der DJK Hochzoll warten auf eine Entscheidu­ng des deutschen Verbands.

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