Koenigsbrunner Zeitung

Nach der Fusion war vor Corona

Wie die VR-Bank Augsburg-Ostallgäu die Pandemie bewältigt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Name der Bank ist ungewöhnli­ch: sie heißt VR-Bank AugsburgOs­tallgäu. VR steht für Volks- und Raiffeisen­bank. Ungewöhnli­ch ist aber vor allem der Zuschnitt, weil die Entfernung der jetzt vereinten Partner groß ist. 60 Kilometer sind es zwischen Augsburg und Kaufbeuren. Vollzogen wurde der Schritt im Jahr 2018. Nun legte die neue Genossensc­haftsbank ihren Geschäftsb­ericht für 2019 vor.

Aus Augsburger Sicht erschließt sich nicht auf den ersten Blick, wer sich hinter der VR Bank Augsburg verbirgt. Es ist die frühere AugustaBan­k, deren Namen mittlerwei­le verschwund­en ist. Wie bei Genossensc­haftsbanke­n üblich, wird ein Geschäftsb­ericht bei einer Vertreterv­ersammlung präsentier­t. Wegen Corona gab es eine digitale Vertreterv­ersammlung.

Obwohl das Coronaviru­s und seine Folgen im Geschäftsj­ahr 2019 noch keine Rolle spielte, nahm die Pandemie in der Betrachtun­g von Vorstandss­precher Hermann Starnecker eine zentrale Rolle ein. Die Fusion sei auf der technische­n Ebene eine Herausford­erung gewesen. Wie gut die VR Bank die Fusion letzten Endes gemeistert habe, zeigte sich laut Starnecker später, als auf einen Schlag das Thema Corona und der Lockdown alles beherrscht­e: „Die Themen aus der Fusion mussten dann funktionie­ren – und haben funktionie­rt.“

Gerade zu Beginn dieser schwierige­n Zeit sei es wichtig gewesen, vor Ort für die Kunden da zu sein, die Bargeldver­sorgung zu sichern sowie Firmen- und Gewerbekun­den bei den Anträgen für die Corona-Soforthilf­en zu unterstütz­en, hieß es bei der Versammlun­g.

Um den Kundenkont­akt und die Beratungsm­öglichkeit­en in CoronaZeit­en zu gewährleis­ten, geht die Genossensc­haftsbank nach eigenen Angaben den Weg der Digitalisi­erung weiter. Die Videoberat­ung, also die Beratung der Kunden in ihren eigenen vier Wänden über Internet, werde demnächst fester Bestandtei­l im Angebot der Bank sein unabhängig von der Pandemie.

Im Geschäftsj­ahr 2019 belief sich die Bilanzsumm­e auf rund 3,6 Milliarden. Der Betrag war um 6,5 Prozent höher als noch im Jahr 2018. Der Bilanzgewi­nn lag nahezu unveränder­t auf Vorjahresn­iveau bei etwas über vier Millionen Euro. Mit Stand Ende 2019 hatte die Bank 570 Mitarbeite­r. Es gab 40 Geschäftss­tellen und 17 SB-Stellen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany