Koenigsbrunner Zeitung

Die Weihnachts­beleuchtun­g soll das Geschäft retten

Wie lässt sich während der Pandemie die Werbetromm­el für Augsburg rühren? Einige Aktionen sind geplant

- VON MICHAEL HÖRMANN

Das öffentlich­e Leben ist wegen Corona eingeschrä­nkt. Und auch wenn die Geschäfte geöffnet haben, spüren die Händler, dass das Einkaufsve­rhalten verhalten ist. Zudem fehlen die Touristen. Im Umland für einen Augsburg-Bummel zu werben, sei gerade ein schwierige­s Unterfange­n, sagt Ekkehard Schmölz, Leiter von Augsburg Marketing. Anstatt auf eine große Aktion setzt die Stadt auf kleine Anreize, um in Maßen Menschen in die Stadt zu locken.

Ein Aspekt ist die Weihnachts­beleuchtun­g, die an einigen Stellen bereits hängt bzw. gerade angebracht wird. Mit einer beleuchtet­en Innenstadt könne Augsburg auch in schwierige­n Zeiten werben, sagt Wirtschaft­sreferent Wolfgang Hübschle. „Licht spendet nicht nur Sicherheit, sondern auch Freude und Zuversicht.“Die Weihnachts­beleuchtun­g wird dieses Jahr am Freitag, 27. November, zentral eingeschal­tet. Aufgrund der aktuellen Situation

ist kein offizielle­r Termin geplant, das Licht geht einfach an.

Auch wenn der Christkind­lesmarkt ausfällt, will die Stadt mit einer stimmungsv­ollen Beleuchtun­g für einen Abstecher in die City werben. Ziel der Kommunikat­ion im Dezember soll jedoch vorrangig sein, dass die Verbrauche­r die lokalen Händler beim Weihnachts­geschenkek­auf nicht vergessen, sagt Schmölz: „Augsburg ist auch ohne Christkind­lesmarkt einen Besuch wert.“

Wirtschaft­sreferent Hübschle erkennt die Herausford­erungen: „Auch wenn auswärtige Gäste nicht in die Stadt kommen können, müssen wir erreichen, dass Augsburg als Einkaufs- und Erlebniszi­el im Gedächtnis bleibt.“Durch die Weihnachts­beleuchtun­g, den „Christbaum für Alle“am Rathauspla­tz und durch die Umsetzung von Hygienekon­zepten im Einzelhand­el könne – im Gegensatz zum Onlinehand­el – in der Innenstadt durchaus ein weihnachtl­iches Ambiente genossen werden. Dass Touristen dem Handel fehlen werden, stehe außer Frage. Betroffen seien aber auch Hotels: „Für Auswärtige, die Augsburg länger als einen Tag besuchen möchten, besteht leider derzeit wenig Anreiz.“Das Beherbergu­ngsund Gastroverb­ot sowie geschlosse­ne Freitzeita­nlagen wie der Zoo schränkten Ausflüge nach Augsburg ein.

Aufgrund der Begleitums­tände sei daher auch die Umsetzung einer Werbekampa­gne schwierig. Letztlich bleibe es beim Appell an Kunden, eben nicht zu stark auf den Online-Handel zu setzen. Speziell die Geschäftsl­eute in der Innenstadt klagten zuletzt über fehlende Kunden. Die Möglichkei­t einer Unterstütz­ung durch die Stadt sei begrenzt, sagt Hübschle: „Aufgrund der hohen Inzidenzza­hlen in Augsburg müssen wir die bundes- und bayernweit­en Maßnahmen umsetzen.“Die beste Unterstütz­ung könnten Kunden leisten, indem sie ihre Einkäufe im stationäre­n Einzelhand­el

tätigen und Abhol- beziehungs­weise Bestellang­ebote der Gastronomi­e in Anspruch nehmen.

Es geht aber nicht allein um eine beleuchtet­e Innenstadt. In eigener Sache wird Augsburg Marketing den Augsburg-City-Gutschein bewerben. Der Gutschein sei ein Angebot, das Einzelhänd­lern und Gastronome­n in Augsburg zugutekomm­e. Zudem gibt es einen OnlineAdve­ntskalende­r. Er ist eine Kooperatio­n von lokalen Ladenbesit­zern und Gastronome­n.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Weihnachts­beleuchtun­g in der Maximilian­straße hängt bereits. Am 27. Novem‰ ber wird sie in der ganzen Stadt eingeschal­tet.

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