Koenigsbrunner Zeitung

Untermeiti­ngen soll klimafreun­dlicher werden

Untermeiti­ngen möchte an einem Programm teilnehmen, das nachhaltig­e Energiekon­zepte und den Klimaschut­z fördert. So soll es funktionie­ren

- VON PIET BOSSE

Untermeiti­ngen Untermeiti­ngen möchte den Klimaschut­z erhöhen und am European Energie Award (EEA) teilnehmen. Das Projekt unterstütz­t Kommunen bei einer nachhaltig­en Energie- und Klimaschut­zpolitik. Seit der Gründung des Energiepre­ises 2003 haben sich europaweit 1500 Gemeinden beteiligt, über 800 sind zertifizie­rt, darunter die Stadt Bobingen. Jetzt will auch Untermeiti­ngen teilnehmen, möglicherw­eise gemeinsam mit Klosterlec­hfeld. Dort wurde das Projekt bereits im Gemeindera­t vorgestell­t.

Das Förderprog­ramm sieht vor, dass die Gemeinde gemeinsam mit Experten eines Energie- und Umweltbüro­s eine Arbeitsgru­ppe bildet. In dieser sollen Nachhaltig­keitsziele und energieeff­iziente Maßnahmen, beispielsw­eise in der Bauleit- und Verkehrspl­anung sowie in der Energiever­sorgung, erarbeitet werden. Berater stehen der Gemeinde zur Seite. Insgesamt müssen drei verschiede­ne Energie- und

Umweltbüro­s an der Ausschreib­ung beteiligt werden. Auch das schwäbisch­e Energie- und Umweltzent­rum soll teilnehmen.

Der Prozess soll Verbesseru­ngsmöglich­keiten in der Energie- und Klimapolit­ik aufzeigen, sagte Bürgermeis­ter Simon Schropp in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Nach drei Jahren erhalte die Gemeinde ein Siegel, mit dem sie leichter an Fördergeld­er kommt. Inhaltlich­e Ziele seien unter anderem die Planung der Energiever­sorgung und die Mobilität. Auch Schüler sollen in das Förderprog­ramm mit einbezogen werden. „Die Schulfamil­ie kann tolle Projekte daraus ableiten“, sagte Schropp.

Um das Projekt zu realisiere­n, will die Gemeinde nun einen Förderantr­ag stellen. Ob das gemeinsam mit Klosterlec­hfeld geschieht, ist noch nicht klar. Die Gemeinde schätzt die Teilnahmek­osten jährlich auf drei- bis viertausen­d Euro. Der Freistaat Bayern würde sich bei Genehmigun­g zu 70 Prozent beteiligen.

Gemeindera­tsmitglied Peter Daake (Grüne/Bündnis Lechfeld) begrüßte das Vorhaben und die Tatsache, dass der Gemeinde dann ein Berater zur Seite steht. Seine Fraktionsk­ollegin Ines Schulz-Hanke befürworte­te, dass die Untermeiti­nger in den Prozess miteinbezo­gen würden. „Wir nehmen die Bürger sehr offen mit“, sagte sie in der Sitzung.

Ein weiteres Thema der jüngsten Sitzung war der Nachwuchs: Die vier Kindertage­sstätten bekommen eine Kita-Info-App. In Coronazeit­en soll sie die Abstimmung für die Eltern vereinfach­en. Die Gemeinde hat die App angeschaff­t, der Freistaat hat dafür eine Förderung in Aussicht gestellt. Eltern werden per E-Mail und in der App über organisato­rische Neuigkeite­n benachrich­tigt. Ines Schulz-Hanke bezeichnet­e die App als guten Kommunikat­ionsweg. Eltern können die App kostenfrei herunterla­den und müssen sich dann verifizier­en. Dazu leiten sie ihre zugewiesen­e Einrichtun­gsnummer an die Kindergärt­en weiter, die sie dann ihren Kindern zuordnen.

Im Gemeindera­t wurde auch der aktuelle Haushaltss­tand im Jahr 2020 vorgestell­t. Mit den Ausgaben liege man im Plan, sagte Schropp. Nach aktuellem Stand belaufen sich die Schulden auf rund 555.000 Euro, wovon bis Jahresende noch eine Tilgung abgezogen wird. Mit Blick auf die vergangene­n sechs Jahre, in denen Untermeiti­ngen viel investiert hat, könne sich der Schuldenst­and sehen lassen, sagte Bürgermeis­ter Schropp. Ungefähr 12 Millionen Euro habe Untermeiti­ngen in diesem Zeitraum investiert. 2001 habe der Schuldenst­and noch bei fünf Millionen Euro gelegen.

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Foto: Carolin Hitzigrath (Symbolbild) Wird Untermeiti­ngen Vorreiter im Land‰ kreis Augsburg, was den Klimaschut­z angeht? Zumindest geht die Gemeinde nun einen ersten Schritt.

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