So sollen die neuen TramHaltestellen heißen
Die Straßenbahn in Richtung Augsburg wird künftig am Halt „Königsbrunn Zentrum“starten. Auch für die weiteren Stopps wurden Namen vergeben. Zudem wurde eine weitere finanzielle Vereinbarung getroffen
Königsbrunn Bislang trugen sie nur Arbeitstitel. Nun haben die Königsbrunner Stadträte abgestimmt, wie die fünf Haltestellen entlang der neuen verlängerten Straßenbahnlinie 3 auf Königsbrunner Flur heißen sollen.
So wird die Tram ab Ende 2021 zum Augsburger Königsplatz an der Haltestelle „Königsbrunn Zentrum“starten und an der Haltestelle „Mindelheimer Straße“einen ersten Stopp einlegen. Die nächste Haltestelle wird dann „Augsburger Straße“heißen. Bürgermeister Franz Feigl hatte angeregt, hier nicht den Arbeitstitel „Brunnenzentrum“zu übernehmen, um Verwechslungen mit „Königsbrunn Zentrum“zu vermeiden.
Zudem wollte er die Benennung nicht auf eine wirtschaftliche Nutzung beziehen, von der man nicht wisse, wie lange sie Bestand habe. Er verwies auf die Bushaltestellen „Gasthof Adler“und „Gasthof Stern“, deren Namensgeber schon lange verschwunden seien. Dem schloss sich eine Mehrheit von 17 Stadträten an.
Anschließend wird die Tram hinter dem Lidl-Markt und Fristo-Getränkemarkt zur Guldenstraße fahren und, ehe sie auf diese einschwenkt, an der gleichnamigen Haltestelle abbremsen. Diese soll gegenüber dem derzeit verwahrlosten, früheren Hochtief-Bürogebäude liegen. Hier will die Stadt einen Park-and-ride-Platz anlegen. Wenn das gelingt, könnte die Haltestelle künftig „Guldenstraße P+R“heißen. Der letzte Stopp auf Königsbrunner Flur wird an der Haltestelle „Bereitschaftspolizei“sein, ehe die Bahn nach Haunstetten weiterfährt.
Darüber hinaus hat der Stadtrat eine Vereinbarung zwischen der Stadt Königsbrunn und den Stadtwerken Augsburg (swa) abgesegnet. Sie soll die Aufteilung der Planungs-, Bau- und Unterhaltskosten für einige Teile der Straßenbahnlinie 3 im Stadtgebiet regeln. Denn gerade rund um die Haltestellen und bei den knapp 1000 Meter umfassenden Lärmschutzwänden sind die Zuständigkeiten von Stadt und swa eng verzahnt. Da die Arbeiten oft an eine ausführende Firma vergeben werden, wurde die Abrechnung und der spätere Unterhalt nun detailliert geregelt.
Helmut Schule (Freie Wähler) kritisierte zwar erneut die grundsätzliche Vertragskonstellation, in der die Stadt wie auch der Landkreis einen jährlichen Betriebskostenzuschuss an die swa zahlt, aber nicht an den Einnahmen beteiligt ist. Seine Fraktion stimme jetzt aber dennoch zu. Denn nach seiner Berechnung sind etwa 70 Prozent der von der Stadt zu zahlenden rund zwei Millionen Euro durch verbesserten Schallschutz bedingt, erklärte Schule.
Stadtrat Florian Kubsch (SPD) kritisierte die „Erbsenzählerei“der
Freien Wähler, etwa bei den Kosten für den Vorplatz einer Haltestelle. „Das ist ein Jahrhundertprojekt“, betonte Kubsch. Alwin Jung (Grüne) lobte die „saubere Regelung“, die Jörg Kratzer, Leiter des Tiefbaus im Königsbrunner Bauamt, ausgehandelt hatte. Sehr erfreulich sei auch, dass die Förderung aus Bundesmitteln nochmals gestiegen sei. „Wir haben ein Großprojekt für die Stadt und zahlen letztlich nur etwa zehn Prozent der Kosten“, sagte Jung in der jüngsten Stadtratssitzung.