In Schwabmünchen entsteht der „Blühende Garten“
Auf einem Areal nahe dem Luitpoldpark lässt die Stadt einen Garten mit verschiedenen Themenbereichen anlegen
Schwabmünchen Breite Spuren ziehen sich durch die Erde. Ein GPSgesteuerter Bagger fährt die vorausberechneten Bahnen ab und schaufelt weitere Spuren. Noch ist es nicht vorstellbar, dass sich das Gelände an der Riedstraße in Schwabmünchen bald in ein Blumenmeer verwandeln soll. Doch die Vorarbeiten zum Projekt „Blühender Garten“haben begonnen.
Auf einer Fläche von mehreren tausend Quadratmetern will die Stadt dort einen Garten anlegen, in dem die Schwabmünchner nicht nur selbst gärtnern können. Das Projekt soll auch zeigen, wie sich Pflanzen im Klimawandel entwickeln. Um mehr Platz für den Garten zu schaffen, hat die Stadt extra Grundstücke angekauft.
Die ersten Pflanzen sollen im Frühjahr gesetzt werden, wegen der EU-Leader-Förderung muss das Gartenprojekt im Herbst 2021 fertig sein. Das Konzept sieht ein weitläufiges Wegenetz im Garten vor. Dazwischen soll es Aufenthaltsbereiche geben. Die Gestaltung und Bepflanzung der einzelnen Areale steht jeweils unter einem anderen Thema. Damit soll es das ganze Jahr über in dem Garten, der direkt an den Luitpoldpark angrenzt, blühen.
Die ursprüngliche Idee stammt von Hubert Schöffel. Er wünschte sich dort, wo er mit seinem Dackel immer spazieren ging, sehnlichst einen Rosengarten. Die Stadt war überzeugt und beauftragte eine Landschaftsgärtnerin, ein Konzept zu entwerfen. Ein Rosengarten wie von dem inzwischen verstorbenen Initiator gewünscht soll es jetzt zwar nicht werden.
Doch die Landschaftsgärtnerin entwarf einen Garten, der als Bürgertreffpunkt dienen und die Aufenthaltsqualität im Luitpoldpark erhöhen soll. Wie in einem Wandelgarten wird es verschiedene Themenbereiche geben, es könnten
Kräuterkurse, Sensen-Lehrgänge oder andere Aktivitäten stattfinden. Der Verschönerungsverein bekundete bereits Interesse an der Umsetzung und der späteren Nutzung.
Damit das rund 400 000 Euro teure Projekt für die Stadt möglichst günstig wird, wurden verschiedene Fördertöpfe angezapft. Finanziell unterstützt wird der Bau der Anlage zusätzlich von der Schöffel-Stiftung. „Wir freuen uns darauf, dass nach dem Grundgedanken von Hubert Schöffel in Schwabmünchen ein familienfreundlicher Garten mit Nachhaltigkeitsgedanken entsteht“, sagt Andrea Schöffel, die Leiterin der Stiftung.