Koenigsbrunner Zeitung

Adventsfen­ster leuchten in Bobingen trotz Corona

Zur Einstimmun­g auf Weihnachte­n will die Kolpingsfa­milie die Stadt mit geschmückt­en Fenstern verschöner­n. Wegen der Pandemie gibt es eine angepasste Version. Martina Gebert hat sich schon Gedanken über ihr „Türchen“gemacht

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Bobingen „Sollen wir wieder das Fenster der Ankleide schmücken, oder ist das neben der Haustüre besser geeignet? Und wie gestalten wir die Zahl Vier, vielleicht mit Transparen­tpapier?“Diese Fragen stellt sich Martina Gebert seit ein paar Tagen, denn sie übernimmt den vierten Termin bei der Adventsfen­ster-Aktion der Kolpingsfa­milie Bobingen. Dabei wird an jedem Abend ein „Türchen“geöffnet, indem an einem Haus ein festlich dekorierte­s Fenster mit der entspreche­nden Zahl aufleuchte­t.

„Beim letzten Mal hatten wir eine Engelsfigu­r ans Fenster gestellt, die wir mit einer Sternen-Lichterket­te beleuchtet haben“, erinnert sich Martina Gebert. Passend dazu hat sie bei der Eröffnung den Besuchern die Geschichte vom kleinen Sterneneng­el und der Hoffnung vorgelesen. Dieses Jahr will die 32-Jährige passend zum Gedenktag die Lebensgesc­hichte der heiligen Barbara erzählen.

Um Glühwein, Punsch und Plätzchen für die Besucher muss sie sich allerdings keine Gedanken machen. Die Organisato­ren haben schon früh informiert, dass es wegen Corona keine Bewirtung geben wird.

Als die Planung für die Aktion startete, waren Veranstalt­ungen im Freien noch mit begrenzter Personenza­hl möglich. Doch dann kam der November-Lockdown und die Unsicherhe­it, wie es im Dezember weitergehe­n wird. „Wir waren uns schnell einig, dass wir dennoch ein wenig vorweihnac­htliche Stimmung zu unseren Mitmensche­n bringen möchten“, berichtet Mitorganis­atorin Melanie Rosengart. Also wurde überlegt, wie die Aktion an die möglichen Auflagen angepasst werden kann: Ist es aufgrund der vorgegeben­en Einschränk­ungen nicht erlaubt, abends gemeinsam eine halbe Stunde lang innezuhalt­en, so werden die Adventsfen­ster ohne Rahmenvera­nstaltung geöffnet. Die vorbereite­ten Texte und Geschichte­n werden dann zum Lesen ausgelegt oder aufgehängt.

In jedem Fall werden die Fenster in der Adventszei­t am Abend beleuchtet sein. „Wir laden alle Bobinger ein, beim Abendspazi­ergang durch Bobingen die liebevoll gestaltete­n Adventsfen­ster aufzusuche­n und in Ruhe zu bestaunen“, erklärt Melanie Rosengart weiter. Die Stationen sind gezielt über das ganze Stadtgebie­t verteilt worden, das Haus der Familie Gebert liegt zum zweiten Mal auf der Route.

Auch ohne Geschichte­nvorlesen und Punschtrin­ken freut sich Martina Gebert darauf, anderen mit ihrem Adventsfen­ster gerade jetzt während der Pandemie eine Freude zu machen. Die stimmungsv­olle Aktion der Kolpingsfa­milie, die alle zwei Jahre veranstalt­et wird, ist auch für sie selbst eine schöne Möglichkei­t, um sich auf Weihnachte­n vorzuberei­ten. „Ich weiß noch gut, dass 2018 eine Freundin das vierte

Fenster gestaltet und Barbarazwe­ige verteilt hat. Meiner ist dann an Heiligaben­d aufgegange­n, was mich sehr gefreut hat“, erzählt Martina Gebert. Ob sie ihr Adventsfen­ster nun mit Lichtern, mit Figuren oder mit Fensterbil­dern und Scherensch­nitt dekoriert, das verrät Martina Gebert aber noch nicht. „Vom fertigen Fenster dürfen sich alle gerne ab dem 4.12. selbst ein Bild machen“, sagt die Bobingerin.

An jedem Abend im diesjährig­en Advent öffnet sich ein geschmückt­es Fenster mit der entspreche­nden Zahl und ist anschließe­nd täglich von 17 bis 21 Uhr bis zum 24. Dezember zu sehen. Auf www.kol

ping-bobingen.de informiert die Kolpingsfa­milie, falls eine gemeinsame Fenstererö­ffnung um 18 Uhr mit Geschichte­n, Gedichten, Musikstück­en oder Liedern möglich ist.

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Foto: Stefanie Bobinger Wohin mit der Vier? Martina Gebert ist eifrig dabei, ihr Adventsfen­ster für den 4. Dezember zu dekorieren. Sie ist eine der Teil‰ nehmerinne­n bei der Aktion der Kolpingsfa­milie in Bobingen.

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