Corona-Regeln: Stadt hat aus Fehlern gelernt
Es fällt nicht immer leicht, den Überblick zu behalten, welche Corona-Regeln gerade gelten. Das lag in den zurückliegenden Wochen vor allem daran, dass es in einzelnen Bundesländern unterschiedliche Positionen gegeben hat. Auch in Bayern gibt es Unterschiede. Regionen mit hohen CoronaFallzahlen ziehen eine strengere Linie durch. Zu diesen Orten gehört seit Längerem die Stadt Augsburg. Ende Oktober verkündete sie, dass es neben der Innenstadt weitere Gebiete im Stadtgebiet geben werde, in denen die Maskenpflicht gelten müsse. Von der Bekanntgabe bis zur Umsetzung vergingen nur etwas mehr als 24 Stunden. Dass die Hinweisschilder über die angeordnete Maskenpflicht dann allerdings erst Tage später montiert wurden, brachte der Stadt zurecht Kritik ein.
Nun gibt es neue Corona-Regeln, die ab Freitag gelten. Die Stadtspitze zeigt sich lernfähig. Bereits am Dienstag gab es eine umfassende Information. Der zeitliche Vorlauf war somit deutlich besser organisiert. Wer von zusätzlichen Einschränkungen betroffen ist, fiel somit nicht aus allen Wolken. Die Stadt Augsburg hat zudem bei einem Punkt der geplanten Verschärfung gutes Gespür gezeigt. Dass kleinere Geschäfte im Stadtgebiet nun doch nicht weiter beschnitten werden, was die Zahl der erlaubten Kunden anbelangt, ist zunächst für die Händler erfreulich. Die Korrektur ist deshalb richtig, weil es für den Handel nun eine bundesweit einheitliche Regelung gibt, die von Bund und Ländern gemeinsam getragen wird. Ein Ausscheren ohne Not hätte der Stadt Augsburg womöglich neuerliche Kritik eingebracht. Das wurde rechtzeitig erkannt.