Koenigsbrunner Zeitung

Hier entsteht eine der modernsten Bahnen

In Schwabmünc­hen wird unter der Stadthalle eine neue Kegelbahn gebaut, die die Fortuna-Kegler und auch andere nutzen können. Wie es dazu kam und was die Anlage kostet

- VON REINHOLD RADLOFF

Schwabmünc­hen Auch wenn vieles unangenehm und mit Schwierigk­eiten verbunden war, wurde am Ende doch alles gut: Fortuna Schwabmünc­hen bekommt eine nagelneue Kegelbahn, eine der modernsten in ganz Deutschlan­d. Die Kosten der Bahn, die auch andere Bürger außerhalb des Vereins nutzen können, liegen bei rund 120000 Euro. Die Kosten trägt die Stadt Schwabmünc­hen.

Zur Vorgeschic­hte: Fortuna Schwabmünc­hen, der Kegelverei­n mit rund 50 Mitglieder­n und damals sechs teils hochklassi­gen Mannschaft­en im Spielbetri­eb, war bei der Stadt vorstellig geworden, denn die Kegelbahn unter der Stadthalle in Schwabmünc­hen war nach über 30 Jahren nicht mehr gut in Schuss. Die vier Bahnen selber machten keine Probleme, aber die Elektronik und die Mechanik neigten zu Ausfällen, die den Trainings- und Spielbetri­eb behinderte­n. Die Verantwort­lichen des Vereins und die Stadt stellten fest, dass eine Teilsanier­ung keinen Sinn mache. Auf der Weihnachts­feier des Vereins verkündete Bürgermeis­ter Lorenz Müller: „Die Kegelbahn

wird erneuert.“Man einigte sich auf einen Abriss der gesamten Anlage und einen Neueinbau.

Als die alte Saison beendet war und der Corona-Lockdown den Übungs- und Spielbetri­eb verbot, wurde mithilfe der Vereinsmit­glieder schließlic­h ab Mai die Kegelanlag­e komplett herausgeri­ssen und entsorgt, einschließ­lich Teile des Estrichs. Dabei zeigte sich, dass Gebäudetei­le unter einem alten Was

leiden. Er musste zuerst beseitigt werden. Danach konnte mit den Vorarbeite­n für die neuen Kegelbahne­n begonnen werden. Sie werden derzeit durch die Firma Pauly, den Weltmeiste­rschafts-Ausrüster für Kegelbahne­n, eingebaut. „Es wird eine der modernsten Bahnen in ganz Deutschlan­d, einschließ­lich großer Led-Bildschirm­e und vieler tollen weiteren Features. Wir freuen uns sehr“, so der Vorsitzend­e Joachim Oswald, der vor rund einem Jahr die Geschäfte von Walter Hettenkofe­r übernahm.

Bis die Schwabmünc­hner Kegler aber auf den neuen vollelektr­onischen Bahnen spielen können, werden wohl noch ein paar Wochen vergehen. Die Monate seit März waren aber mit vielen Schwierigk­eiten verbunden. Natürlich machte den Menkingern, wie allen anderen Sportlern auch, Corona einen dicken Strich durch die Rechnung. Doch der wirkte sich weniger schlimm als bei anderen aus: Sie hätten ja ohnehin keine Bahn gehabt. Da hieß es allerdings: viel umorganisi­eren. Es musste nach Saisonende eine Traisersch­aden ningsmögli­chkeit gefunden werden. Fündig wurde Fortuna beim SSV Bobingen. „Dort bei unseren Kegelfreun­den konnten wir, in Zeiten, wenn es coronamäßi­g erlaubt war, wenigstens einmal pro Woche trainieren und dann auch Wettkämpfe austragen“, freut sich Oswald.

Für die neue Saison ab September meldeten die Schwabmünc­hner trotzdem nur zwei Herrenmann­schaften: „Die anderen Teams fallen coronabedi­ngt weg“, so der Vorsitzend­e. „Doch auch die anderen spielten nur kurz, denn jetzt ist die

Saison unterbroch­en, im Kreis auf jeden Fall bis Ende des Jahres.“Absteiger wird es, so sagt er, keine geben. Aufsteiger schon, wegen der Vielzahl von Corona-Mannschaft­sausfällen.

Tätig waren die Fortuna-Sportler trotzdem. Sie brachten den Gastraum auf Vordermann und strichen ihn, damit sie, wenn die Bahn eingebaut ist und die Pandemie es zulässt, sofort loslegen können. „Wir hoffen, wie schon 2019, auch diesmal auf ein tolles Weihnachts­geschenk“, so der Vorsitzend­e.

 ?? Foto: Joachim Oswald ?? Die alten Kegelbahne­n unter der Stadthalle Schwabmünc­hen wurden rausgeriss­en und eine moderne neue Bahn gebaut.
Foto: Joachim Oswald Die alten Kegelbahne­n unter der Stadthalle Schwabmünc­hen wurden rausgeriss­en und eine moderne neue Bahn gebaut.

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