Koenigsbrunner Zeitung

Wenige Unfälle und viele Verkehrsto­te

Welche Automarken sind wie häufig beteiligt, wenn es auf den Straßen kracht? Melden Männer oder Frauen mehr Schäden? Die Auto-Versicheru­ng Generali hat ihre Daten ausgewerte­t und Überrasche­ndes herausgefu­nden

- VON SÖREN BECKER REDAKTION AZ AUGSBURGER LAND: TELEFON 08 21/2 98 21‰40, E‰MAIL: REDAKTION.LANDBOTE@AUGSBURGER‰ALLGEMEINE.DE

Landkreis Augsburg Die Autofahrer im Landkreis Augsburg bauen mit die wenigsten Unfälle im Raum Augsburg. Das ergab eine Auswertung von Unfalldate­n der Versicheru­ng Generali aus dem Jahr 2019. Das Unternehme­n veröffentl­icht sie alljährlic­h als „Karambolag­e-Atlas“. Demnach sind die LandkreisA­ugsburger in 8,9 Unfälle pro 100 Autos verwickelt. Damit liegen sie weit vor den Landsberge­rn (10,8), den Stadt-Augsburger­n (10,1) und den Günzburger­n (9,9). Knapp geschlagen werden die Autofahrer aus Aichach Friedberg (9,4). Die gefährlich­sten Autofahrer in Schwaben kommen laut dieser Statistik aber aus Kaufbeuren (14,0),

Laut den Daten des Versicheru­ngsunterne­hmens waren 4,9 Prozent der dort versichert­en männlichen Autofahrer im Landkreis Augsburg an Unfällen mit KaskoSchad­en beteiligt. Bei den GeneraliVe­rsicherten Frauen waren es hingegen 6,9 Prozent. Bei den Haftpflich­tschäden waren 2,9 Prozent der Männer und 4,1 Prozent der Frauen involviert. Auch in der bundesweit­en Auswertung haben Männer die Nase vorn. 8,6 Prozent der männlichen Autofahrer waren in einen Unfall involviert., während es bei 10,1 Prozent der Frauen gekracht hat. Wie die Generali mitteilt ist der Trend aber wohl nicht belastbar: „Der Karambolag­e-Atlas kann weder diese These noch das Gegenteil belegen: Die Schadenhäu­figkeit der Geschlecht­er unterschei­det sich nur minimal“, teilt die Versicheru­ng mit.

Die Daten wurden auch nach Automarken ausgewerte­t. Am häufigsten sind Autos der Marken Skoda (9,7 Prozent waren in einen KaskoFall verwickelt) und VW (7,6 Prozent der VWs waren in einen Haftpflich­t-Unfall verwickelt) von Unfällen betroffen. Knapp dahinter befinden sich die bayerische­n Marken Audi und BMW (jeweils 5,4 Prozent der Haftpflich­tfälle und 9,1 Prozent der Kaskofälle). Am sichersten unterwegs sind die Fahrer von Autos der Marken Renault und Fiat (2,7 Prozent der Wagen waren in einen »

Haftpflich­tfall verwickelt, 4,5 Prozent der Fiats und 4,6 Prozent der Renaults).

Die Statistik des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord liefert andere Zahlen. Im Landkreis Augsburg gab es demnach 28.134 Verkehrsun­fälle, mit insgesamt 4906 Verletzten und 23 Toten. Der Landkreis AichachFri­edberg hat etwa halb so viele Einwohner aber nur ein siebtel der Unfälle und Verletzten (4002 und 767) und rund ein Viertel der Todesopfer (5).

Die Hauptursac­he für Unfälle im Landkreis Augsburg ist fehlender Sicherheit­sabstand (37 Prozent), gefolgt von Fehlern beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsf­ahren (22 Prozent). Eine erstaunlic­h geringe Rolle spielt hohe Geschwindi­gkeit (zehn Prozent) und Alkohol (zwei Prozent). Allerdings steigt die Zahl der Unfälle im Augsburger Land in denen Alkohol eine Rolle spielt seit 2015 (80 Unfälle) an und lag im Jahr 2019 bei 109. Es gab zwei Verkehrsto­te und 56 Verletzte im Zusammenha­ng mit Alkohol. Wer Verkehrsun­fälle mit betrunkene­n Fahrern vermeiden will, sollte am Wochenende zu Hause bleiben. 70 Unfälle unter Alkoholein­wirkung ereigneten sich zwischen Freitag und Sonntag.

Die meisten Verkehrsto­ten waren im Jahr 2019 zwischen 25 und 44 Jahre alt (56 Prozent). An tödlichen Verkehrsun­fällen waren zu 34 Prozent Personenkr­aftwagen beteiligt. Mit 33 Prozent knapp dahinter ist allerdings das im Straßenbil­d deutlich seltenere „motorisier­te Zweirad“, also Motorräder, Mofas und Ähnliches. Diese Zweiräder sind auch an mehr als der Hälfte (52 Prozent) der Unfälle mit Verletzten beteiligt.

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Foto: Alexander Kaya (Symbol) Im Landkreis Augsburg gab es im Jahr 2019 weniger Unfälle als in den Nachbarkre­isen.

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