Das Duell der echten Fünfziger
Mike Tyson boxt gegen Jones junior
Los Angeles Boxer geben sich immer böse. „I am so mean, i make medicine sick“, tönte einst Muhammad Ali, der Größte alle Zeiten. Er sei so böse, dass er sogar Medizin krank mache. Nun ja, Sprüche klopfen zählt zum Kerngeschäft im Boxen, damit die Börse klingelt. Mike Tyson bildet da keine Ausnahme. Im Ring erlangte der gedrungene Amerikaner zweifelhaften Weltruhm, als er Evander Holyfield am Ohr knabberte. Außerhalb der Ringseile wankte Tyson eher wie ein Getriebener durchs Leben. Die Langeweile bekämpfte er mit ungesunden Mitteln. Es war nicht leicht, von dem Teufelszeug zu lassen, erzählte er: „Hillary Clinton hat mal erklärt: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen. Ich würde es mal so sagen: Es hat ein ganzes Dorf gebraucht, um mich von den Drogen und dem ganzen Alkohol wegzubekommen.“Sprüche klopfen kann Tyson auch. Im fortgeschrittenen Alter wagt er am Samstag ein Comeback, wie so viele Kämpfer vor ihm.
Es wird ein Duell der Vorruheständler, die es zusammen auf 105 Jahre bringen. Die beiden Ex-Weltmeister Tyson, 54, und Roy Jones junior, 51, kämpfen in Los Angeles zum ersten Mal in ihrem Leben gegeneinander. Und vor allem Tyson hält sich vor seinem Comeback 15 Jahre nach seinem letzten Auftritt im Ring nicht zurück. „Ich mag im Leben hier und da verlieren, aber nicht im Ring am 28. November“, tönte er zuletzt auf seinem Instagram-Kanal. Er werde seinen drei Jahre jüngeren Gegner k. o. schlagen. Das darf er gar nicht. Beiden Boxern ist laut US-Medienberichten verboten, den anderen k. o. zu schlagen. Sollte ein Kämpfer eine Platzwunde oder eine andere Verletzung erleiden, werde der Kampf abgebrochen, zitierte der Sender CBS CSAC-Geschäftsführer Andy Foster. Auch sonst dürfte das Duell im leeren Staples Center von Los Angeles eine skurrile Show werden. Um die beiden echten Fünfziger nicht zu überfordern, wurde der Fight auf acht Runden zu je zwei Minuten verkürzt. Die Handschuhe sind dicker und schwerer.
In den Neunzigern, als beide Boxer in Topform waren, wünschten sich viele Fans dieses Duell. Jones hat in seiner Karriere 47 seiner 66 Siege durch K. o. geholt und Weltmeistergürtel vom Mittelgewicht bis zum Schwergewicht gewonnen. Tyson holte 1986 als 20-Jähriger den WM-Titel im Schwergewicht und war damit jünger als jeder vor ihm. Seine größten Kämpfe waren jedoch Niederlagen. Gegen Holyfield verlor er zweimal. Die Dollars sind selbstredend nicht das stärkste Argument für die Rückkehr: „Das Geld interessiert mich nicht. Ich will wissen, wie es sich anfühlt, dem großen Mike Tyson gegenüberzustehen“, sagte Jones junior. In Wahrheit lockt vor allem das Geld die bösen Männer an.
Augsburg/Freiburg Christian Streich zögert. Er denkt nach. „Soll ich das nun öffentlich sagen“, fragt er mehr sich selbst. In ihm reift die Entscheidung, dass die Öffentlichkeit diese Aussage durchaus verkraften kann. Er und der SC Freiburg ohnehin. Also sagt der Trainer des FußballBundesligisten: „Ich habe einen richtigen Fehler gemacht“. Der Anfang verspricht Großes. Und Streich führt weiter aus: „Es war ein großer Fehler, dass ich nicht mit allem, was mir zur Verfügung steht, versucht habe, Daniel Caligiuri nach Freiburg zu holen.“
Streich wusste offenbar bereits länger von Caligiuris Gedanken, den FC Schalke 04 im Sommer zu verlassen. Freiburg stand zu diesem Zeitpunkt im Frühjahr gerade aber recht gut da in der Bundesliga, zudem dröhnte in seinem Hinterkopf die Forderung, mehr auf junge Spieler zu setzen. Das ist Caligiuri mit seinen 32 Jahren nun nicht mehr. Ein sehr guter Bundesligaprofi aber sehr wohl. Streich weiß das aus den gemeinsamen Jahren beim SC Freiburg, bei dem Caligiuri von 2009 bis 2013 spielte. Schon in der U19 der Breisgauer trainierte Caligiuri unter
Ingolstadt Die Weste bleibt weiß. In der EM-Qualifikation gegen Griechenland hat die deutsche FußballNationalmannschaft der Frauen mit 6:0 gewonnen und toppt damit sogar das Ergebnis des Hinspiels (5:0). Das selbst gesetzte Ziel von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, „dynamisch zu null“die Qualifikation zu Ende spielen, rückt in greifbare Nähe. Und auch die Ankündigung, in der Mannschaft rotieren zu wollen, zeigte sich in der Aufstellung am Freitag in Ingolstadt: „Frischlinge“wie die 22-jährige Laura Freigang spielten mit erfahrenen Spielerinnen wie Dzsenifer Marozsan gegen völlig überforderte Griechinnen.
Befreit und mutig spielte Laura