Waschanlagen schließen sonntags früher
Die Anlagen in Untermeitingen ändern ab nächstem Jahr ihre Betriebszeiten
Untermeitingen Müssen Waschanlagen sonntags wirklich bis 20 Uhr geöffnet sein? Mit dieser Frage hat sich der Untermeitinger Gemeinderat beschäftigt. Bürgermeister Simon Schropp schlug in der vergangenen Sitzung vor, die Waschanlagen nur noch von 13 bis 19 Uhr zu öffnen, um die Anwohner in der Mittagszeit nicht zu stören.
Karl Strass (CSU) begrüßte den Vorschlag. Peter Daake von den Grünen hingegen sprach sich gegen die Öffnung aus: „Sonn- und Feiertage sind eine schützenswerte Zeit“, betonte er. Er verstehe nicht, warum man an einem Sonntag sein Auto waschen müsse. Seine Parteikollegin Ulrike Ehses wollte wissen, ob es überhaupt Bedarf dafür gebe. Ines Schulz-Hanke vom Bündnis
Lechfeld schlug vor, die Waschanlagen bis 18 Uhr zu öffnen. So hätten Nachbarn früher Ruhe. Letztendlich entschieden die Gemeinderäte mit Ausnahme von zwei Gegenstimmen, die Waschanlagen an Sonnund Feiertagen von 13 bis 19 Uhr zu öffnen.
Außerdem soll künftig nur mehr alle sechs Jahre über das Thema diskutiert werden. Bisher stimmte das Gremium alle fünf Jahre ab – zuletzt 2016, doch die Verordnung läuft im Januar 2021 aus. Um mehr Planungssicherheit zu haben, hatte die Verwaltung beantragt, nur noch alle zehn Jahre über die Öffnungszeiten der Waschanlagen abzustimmen. Bürgermeister Simon Schropp sagte, alle fünf Jahre sei ein guter Zeitraum, um zu sehen, wie rege der Betrieb tatsächlich ist und wie gut Nachbarn damit zurechtkommen.
Doch der Rat folgte dem Vorschlag von Strass, alle sechs Jahre über die Verordnung zu entscheiden.
Nun ist auch klar, was mit den bis zu 1700 Jahre alten archäologischen Funden passiert, die vor sechs Jahren in einem Baugebiet in Untermeitingen entdeckt wurden. Der Gemeinderat stimmte der Schenkung an den Freistaat Bayern zu. Die Funde werden beim bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München eingelagert.
Herbert Riess von den Freien Wählern hatte den Antrag gestellt, die Entscheidung um ein halbes Jahr zurückzustellen, um zu prüfen, was die Gemeinde davon selbst restaurieren und konservieren könne. Doch Bürgermeister Schropp verwies darauf, dass eine eigene Restauration sehr teuer wäre und von der Gemeinde gezahlt werden müsste. Die Mehrheit der Ratsmitglieder lehnte den Antrag der Freien Wähler deshalb ab und befürwortete die Schenkung. Außerdem verkündete Schropp, dass die Büchereien wegen der coronabedingten Schließung einen Liefer- und Abholservice für Bücher planen. Dies sei ein guter Weg, um auch während des Lockdowns Literatur zur Verfügung zu stellen, betonte Schropp.
Er verkündete auch, dass die zwölfjährige Untermeitingerin Hannah Söllner künftig im Schwimmbad trainieren dürfe. Die Leistungsschwimmerin vom TSV Schwabmünchen habe einen Schwimmbadschlüssel bekommen und könne nun auch während des Lockdowns trainieren. Für das Hallenbad, das wegen Corona nicht genutzt wird, sei es gut, wenn das Wasser nicht komplett still stehe, sagte Schropp.