Koenigsbrunner Zeitung

Bienenweid­e bringt etwas weniger Spenden als im Vorjahr

Monatelang lieferte die Blühwiese in Königsbrun­n Nahrung für Insekten. Jetzt hilft das Projekt Menschen

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Königsbrun­n Als Insektenre­staurant hat die Blumenwies­e an der Königsbrun­ner Gartenstra­ße von Landwirt Walter Schuler schon seit einigen Wochen ausgedient, trotzdem bewirkt die Aktion noch Gutes.

Schuler hatte für den Acker Paten gesucht, die sich an der insektenfr­eundlichen Blumenwies­e mit 50 Cent pro Quadratmet­er beteiligen. Ein Drittel des Geldes benötigte der Landwirt zur Deckung seiner Kosten wie die Anschaffun­g von Saatgut, und den Rest spendete er, wie bereits im vergangene­n Jahr, zu gleichen Teilen an einen Verein, der auf der Erzeugerse­ite anzusiedel­n ist, und einen Verein auf der Verbrauche­rseite. Damit schließe sich der Kreis, erläuterte Schuler den dahinterst­ehenden Gedanken.

Im vergangene­n Jahr waren es der Imkerverei­n und die Königsbrun­ner Tafel, in diesem Jahr erhielten die Spenden der Gartenbauv­erein und der Königsbrun­ner Hilfsfonds. 3750 Euro kamen bei der Aktion zusammen, und Schuler säte eine 7500 Quadratmet­er große Blühwiese an. Jetzt wurde je ein symbolisch­er

Scheck von 1250 Euro an beide Vereine übergeben.

„Wir geben das Geld gleich weiter an unsere Kunden, die besonders in diesen Zeiten dankbar für jede Unterstütz­ung sind“, sagte Norbert Krix, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Hilfsfonds. Vorsitzend­e Brigitte Holz erzählte, wie dringend der Verein auf Spenden angewiesen sei, um in Not geratene Bürger zu unterstütz­en. Besonders die Königsbrun­ner Tafel werde zur Weihnachts­zeit vom Hilfsfonds unterstütz­t und auch finanziell schwache

Senioren in den Pflegeheim­en. Zudem stehen noch Anträge aus, die über das Sozialbüro der Stadt eingereich­t wurden.

Der Verein für Gartenbau und Landschaft­spflege braucht das Geld für das neue Obst- und Gartenzent­rum. Freudig zeigten Projektlei­ter Roland Neider und Werner Rittel gemeinsam mit Vereinsvor­sitzendem Ulrich Grassinger, was bereits umgesetzt werden konnte. Im Gebäude ist schon vieles gerichtet: die Mosterei, die Geräteausg­abe, Seminarrau­m, Küche und Büro.

Was aber noch offensicht­lich im Aufbau ist, ist die Außenanlag­e. Hier soll ein Lehrgarten entstehen. Dafür müssen Wege angelegt, Zäune errichtet und natürlich Blumen und Sträucher angepflanz­t werden. Auch ein kleiner Mustergart­en als Inspiratio­n für Reihenhaus­besitzer soll angelegt werden. Auch wenn vieles von den Vereinsmit­gliedern in Eigenleist­ung gebaut wird, benötige der Verein dennoch finanziell­e Unterstütz­ung, hob Neider hervor. Er hofft, dass das Projekt landkreisw­eite Bedeutung erhalte und im Jahr 3000 bis 5000 Besucher anlocke, die sich hier über nachhaltig­en Gartenbau informiere­n können.

Nachhaltig soll auch die Aktion von Angelika und Walter Schuler sein. 2021 wollen sie wieder Paten für eine Blühwiese suchen. 2019, im Jahr des Volksbegeh­rens zur Rettung der Bienen, kamen bei der Aktion 4500 Euro zusammen, in diesem Jahr waren es 3750 Euro. Zu den Paten zählten neben Familien und Einzelpers­onen auch Firmen und Vereine wie die Oldtimerfr­eunde und der Bund Naturschut­z.

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