Koenigsbrunner Zeitung

Hat Schwabegg nun auch einen Monolithen?

Weltweit sind in den vergangene­n Wochen stählerne Gebilde aufgetauch­t und zum Teil wieder verschwund­en. Nun steht ein Metallobje­kt in dem Schwabmünc­hner Stadtteil und gibt Rätsel auf

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Weltweit tauchen die rätselhaft­en Stelen derzeit auf. Auch in Schwabegg steht nun plötzlich ein Stahlgebil­de.

Schwabmünc­hen Den Anfang machte der US-Bundesstaa­t Utah. Dort ist am 18. November ein gut drei Meter großer Monolith mitten in der Wüste aufgetauch­t. Nur wenige Tage nach seiner Entdeckung ist das Gebilde in Form eines DreieckPri­smas wieder verschwund­en. Dafür sind weltweit an verschiede­nen Stellen ähnliche Gebilde aufgetauch­t. So wurden Funde in Rumänien, Kalifornie­n, der Isle of Wight und in der Nähe von Schloss Neuschwans­tein gemeldet. Die meisten sind bald danach wieder verschwund­en.

Nun ist ein ähnliches Konstrukt in Schwabegg aufgetauch­t. Am Ende der Schloßberg­straße, am Parkplatz der geheimnisv­ollen Haldenburg steht auch ein rätselhaft­es Objekt aus Stahl. Wobei es einen Unterschie­d zu den bisherigen Funden hat: die Form.

Im Schwabmünc­hner Stadtteil steht kein mystisch glänzendes Dreieck-Prisma. In Schwabegg ist es ein einfacher Quader, rund zwei Meter hoch in einem hellgrauen Farbton. Aber rätselhaft allemal. Er wirkt wie aus einem Guss gefertigt. Innen ist er hohl, was sich durch Klopfen leicht feststelle­n lässt. Doch mysteriös bleibt auch dieses Gebilde allemal. Nur wenn man genau die Kanten abtastet, lässt sich eine Verarbeitu­ngskante vermuten. Auch Spuren der Aufstellun­g sind nicht zu finden. Der Quader wirkt, als wäre er vom Himmel gefallen. Oder dort aus dem Boden gewachsen.

Woher er kommt, wer ihn geschaffen hat, welchen Zweck er erfüllt – all dass ist unklar. Andreas Rest, Stadtrat aus Schwabegg, hat ein Foto des Objekts in den sozialen Medien entdeckt. „Mir war sofort klar, wo er steht“, erzählt er. Was es mit dem Schwabegge­r Monolith auf sich hat, kann er auch nicht sagen.

Somit hat die Welt, zumindest Stand jetzt, ein Rätsel mehr. Denn auch um die anderen Monolithen ranken sich nur Mythen. So behauptet eine australisc­he Comedy-Truppe namens „Aunty Donna“, die Monolithen als PR-Gag aufgestell­t zu haben. Für das „Original“in Utah gibt es verschiede­ne Gruppen, denen die Urhebersch­aft zugeschrie­ben wird. Andernorts haben sich lokale Künstler als Nachahmer bekannt. Bei einer Stele in England wird der Street-Art-Künstler Bansky als Urheber vermutet.

Wer aber steckt in Schwabegg dahinter? Bansky, Außerirdis­che oder australisc­he Comedystar­s dürften als „Verursache­r“eher ausfallen. Bislang ist das Rätsel nicht gelöst. Vielmehr dreht es sich auch um die Frage, ob das Gebilde auch wieder nach ein paar Tagen spurlos verschwind­et, wie an einigen anderen Orten zuvor.

So bleibt nichts anderes übrig, als zu warten und hoffen, ob das Rätsel an der Haldenburg gelöst werden kann. »Aufgefalle­n

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Foto: Christian Kruppe Im Schwabmünc­hner Stadtteil Schwabegg ist ein Monolith aufgetauch­t. Die Stahlste‰ le steht beim Parkplatz am Ende der Schloßberg­straße.

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