Wie sich Migräne äußert
● Was ist Migräne? Bei der neurologischen Erkrankung kommt es zu wiederkehrenden Kopfschmerzen, und zwar oft nur auf einer Seite. Mindestens zehn Prozent der Erwachsenen leiden gelegentlich an den Attacken. Frauen sind dreimal so häufig betroffen. Meist wird der Schmerz als pochend oder pulsierend beschrieben, manchmal auch als drückend. Bei manchen Menschen kommen Übelkeit, Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit hinzu. Unbehandelt dauert ein Anfall in der Regel zwischen vier Stunden und drei Tagen. Außerdem haben etwa zehn Prozent der Betroffenen vor Ausbruch der Schmerzen eine Migräneaura mit Sehstörungen oder neurologischen Symptomen (zum Beispiel Sprach- oder Gleichgewichtsstörungen).
● Was hilft? Im Akutfall helfen Ruhe und Schmerzmittel, darunter auch spezifische Migränemittel wie Triptane. Um Attacken vorzubeugen, ist es sinnvoll, auslösende Faktoren (zum Beispiel Stress, Flüssigkeitsmangel, Alkohol, Unterzuckerung) herauszufinden und zu meiden. Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus ist für viele Betroffene wichtig. Außerdem profitieren sie oft von Ausdauersport (z.B. Joggen, Radfahren, Schwimmen) und Entspannungsmethoden wie progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson- Auch Akupunktur, Biofeedback und psychologische Verfahren können helfen.
● Buchtipp Gaul, Charly; Totzeck, Andreas; Guth, Anna-Lena; Diener, Hans-Christoph: Patientenratgeber Kopfschmerzen und Migräne. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage 2020,172 Seiten. ABW Wissenschaftsverlag, Berlin. Preis: 17,95 Euro. (tol)