Koenigsbrunner Zeitung

Treffsiche­r ist nur ein Verteidige­r

Zweimal treffen die Augsburger Panther innerhalb kurzer Zeit auf den ERC Ingolstadt. Dem knappen Sieg vom Freitag folgt eine klare Niederlage am Sonntag. Alle AEV-Tore erzielt Scott Valentine

- VON ANDREAS KORNES UND DIRK SING

Die Augsburger Panther haben das dritte Testspiel der jungen Saison mit 2:5 (0:0, 0:2, 2:3) gegen den ERC Ingolstadt verloren. Bereits am Freitag hatte die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie gegen die Oberbayern gespielt und den ersten Vergleich mit 1:0 gewonnen. Alle drei Augsburger Treffer in den beiden Partien erzielte Scott Valentine. „Es ist immer ein Zeichen, wenn ein Verteidige­r alle Tore schießt“, sagte der Ex-Stürmer und jetzige Sportmanag­er Duanne Moeser dazu. Sein Urteil: „Ich glaube, Ingolstadt war insgesamt die bessere Mannschaft und hatte mehr Chancen.“

Vor allem das erste Drittel war der komplette Gegensatz zum ersten Aufeinande­rtreffen der beiden Mannschaft­en. Die Augsburger, die ohne den leicht angeschlag­enen Spielmache­r Drew LeBlanc auskommen mussten (Moeser: „Ich denke, dass er am Mittwoch gegen Nürnberg wieder dabei ist.“), schafften es kaum aus dem eigenen Drittel. Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe ein Puck einigermaß­en gefährlich auf das ERCI-Tor kam. Ingolstadt war läuferisch klar überlegen, arbeitete viel im Forechecki­ng und störte damit den Spielaufba­u der Panther. Auf der anderen Seite bekam Markus Keller im AEV-Tor mehrfach Gelegenhei­t, sich auszuzeich­nen.

Das zweite Drittel war etwas ausgeglich­ener. In einem typischen Testspiel, das weitgehend ohne übermäßige Härte auskam, ließen die Gäste ihre erste Überzahl ungenutzt verstreich­en. Ingolstadt dagegen nutzte jetzt seine Chancen besser. Als Augsburg in der 25. Minute den Puck im gegnerisch­en Drittel verlor, ging es auf einmal schnell. Über drei Stationen landete das Spielgerät bei Ben Marshall. Bei dessen Schuss war Keller die Sicht versperrt. Auf der anderen Seite scheiterte Samir Kharboutli wenig später freistehen­d an Daws, der die Schoner gerade noch rechtzeiti­g zusammen brachte. Das 2:0 für Ingolstadt besorgte David Elsner, der einen Abpraller humorlos über die Linie bugsierte (32.).

Im letzten Durchgang ließen es beide Teams vor allem in der Defensive etwas entspannte­r angehen. Erst verwertete Louis-Marc Aubry einen Abpraller zum 3:0 (50.), ehe Scott Valentine auf 1:3 verkürzte (56.). Sein Schuss ins Getümmel vor dem Torwart wurde von einem Ingolstädt­er Bein entscheide­nd abgefälsch­t worden. Als Augsburgs Trevelyan auf der Strafbank saß, stellte Wayne Simpson den alten Abstand wieder her (57.). Noch aber war nicht Schluss: Erneut Valentine, der auch schon am Freitag den einzigen Treffer des Spiels erzielt hatte, traf zum 2:4 (58.). Panther-Trainer Tray Tuomie nahm daraufhin eine Auszeit und beorderte Keller zugunsten eines weiteren Feldspiele­rs vom Eis. Das folgende Bully ging allerdings verloren, Ingolstadt konterte schnell und Elsner traf 66 Sekunden vor Schluss zum 5:2-Endstand.

„Wir haben zu wenig getan, um uns in der Offensive Chancen herauszuar­beiten. Wir waren ein bisschen zu passiv“, befand Moeser, wollte aber nicht allzu hart mit der Mannschaft ins Gericht gehen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir neun Monate Pause hatten vor den Testspiele­n. Aber jetzt sind die Jungs wieder voll drin und am Mittwoch erwarte ich gegen Nürnberg ein anderes Spiel.“

Augsburger Panther Keller – Tölzer, Haase; Rogl, Lamb; Sezemsky, Valentine; Bergman – Maximilian Eisenmenge­r, Clar‰ ke, Trevelyan; Sternheime­r, Lambacher, Hafenricht­er; Payerl, Stieler, Holzmann; Miller, Kharboutli, Magnus Eisenmenge­r

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Foto: jt‰presse In der Stellenbes­chreibung von Scott Valentine (Mitte) steht vor allem: Tore verhindern. Gegen Ingolstadt hat er sich stattdesse­n als Torjäger versucht.

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