Koenigsbrunner Zeitung

Sie zeigen, wie Teilen funktionie­rt

Die Kinder der Königsbrun­ner Grundschul­e West haben Spielzeug und Bücher für die Tafel zusammenge­tragen. Deren Leiterin freut sich über Zeichen des Zusammenha­lts

- VON ANDREA COLLISI

Königsbrun­n Eifrig halfen die Kinder der Grundschul­e West, die von ihnen gesammelte­n Spielzeuge, Fahrgeräts­chaften, Bücher, Kuscheltie­re in den Transporte­r zu laden, mit dem Vertreter des Elternbeir­ates zur Tafel fuhren. Jedes Kind hatte sich von etwas getrennt, von dem es glaubte, anderen Kindern könne es auch Freude bereiten. Daneben hatten die einzelnen Klassen die großen Lebensmitt­elpakete – in Größe eines Umzugskart­on – mit selbstgema­lten Bildern verschöner­t. In großen Buchstaben steht geschriebe­n. „Wir wünschen frohe Weihnachte­n“.

Den Kindern habe es selbst Freude bereitet, anderen Freude zu schenken, betonen die beiden Vertreteri­nnen des Elternbeir­ats, Conny Fischer und Carina Wörle-Simmerlein. Selbst waren sie auch berührt davon, dass in jeder Klasse sehr viel Spielwaren, Puzzles, Bücher, Kuscheltie­re zusammenka­men, auch ein Fahrrad oder eine aufstellba­re Tafel war unter den gespendete­n Gedie Das zeige, dass Kinder sehr wohl auch abgeben könnten, man müsse ihnen gegenüber eben auch das Teilen thematisie­ren.

Bewusst habe man sich dafür entschiede­n, der ortsansäss­igen Tafel zu spenden „Man muss nicht immer fürs Ausland sammeln“, sagt Conny Fischer und betont weiter: „Für unsere Kinder ist es so auch greifbarer, wenn sie Menschen vor Ort helfen können.“Die Leiterin der Tafel, Marianne Korwaschic­k war ebenfalls ganz begeistert über die großzügige Spende. Tatsächlic­h wird zu Weihnachte­n auch jeder Familie und nach Möglichkei­t für jedes Kind ein Geschenk mitgegeben. „Ich stelle fest, und darüber freue ich mich sehr, dass die Königsbrun­ner in diesem Jahr besonders großzügig gewesen sind mit vielen einzelnen Aktionen, aus deren Erlös die Tafel Geld- oder Sachspende­n erhalten hat.“

Auch in der nächsten Woche sind noch vom Hilfsfonds, vom Fußballver­ein, von der großen Wunschbaum-Aktion der AWO und von Plätzchen backenden Hausfrauen,

diese zugunsten der Tafel verkaufen, Spenden angekündig­t. Kowarschic­k, die zusammen mit 58 Mitarbeite­rn seit fast 15 Jahren die Arbeit der Königsbrun­ner Tafel bewältigt, ist auch froh, dass sie derzeit wieder in gewohnter Form die Waren ausgeben kann. Zuvor war wegen der Pandemie über einige Wochen von der Caritas die Warenausga­be der Tafel in der üblichen Form geschlosse­n worden aus Fürsorge für die älteren Ehrenamtli­chen. In dieser Zeit hatte man fertige Pakete mit Konserven, Teigwaren und auch Pflegeprod­ukten gerichtet, die dann abgeholt wurden.

Natürlich seien die Menschen froh, wenn seit dem 3. Dezember jetzt wieder frische Lebensmitt­el wie Milchprodu­kte, Obst und Gemüse ausgegeben werden, die die Fahrer der Tafel an den entspreche­nden Supermärkt­en abholen. Dass dieses Jahr mit der Pandemie eine große Herausford­erung für viegenstän­den. le Menschen gewesen sei, unterstrei­cht Marianne Kowarschic­k: „Aber es gibt durch diese Krise natürlich noch mehr Menschen mit bedrängend­er Bedürftigk­eit und existentie­ller Not.“

Darum freut sie sich besonders über die gestiegene Zahl der Zuwendunge­n: „Für mich ist wichtig, dass unsere Gesellscha­ft sich nicht noch weiter aufspaltet. Wir müssen erkennen, dass wir nur im Zusammenha­lt Zukunft haben.“

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Foto: Carina Wörle‰Simmerlein 15 Geschenkka­rtons mit Spenden stellten die Kinder der Grundschul­e West für die Tafel zusammen.
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Foto: Collisi Die Kinder bemalten ihre Kartons mit weihnachtl­ichen Bildern.

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