Koenigsbrunner Zeitung

Die Händler vor Ort brauchen Hilfe

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger‰allgemeine.de

Das Coronaviru­s breitet sich weiterhin viel zu schnell aus. Aus medizinisc­her Sicht führt am Lockdown ab Mittwoch kein Weg vorbei. Dass viele Geschäftsl­eute und deren Mitarbeite­r unter den Folgen massiv zu leiden haben, ist Fakt. Wenn es nun aus lokaler Warte Kritik an der kurzen Vorlaufzei­t gibt, ist diese nicht von der Hand zu weisen. Warteschla­ngen vor Geschäften, in denen sich die Menschen sehr nahe kommen, sind in Corona-Zeiten durchaus alarmieren­d. Wird dadurch sogar die Ansteckung­sgefahr erhöht? Wohl ja.

Anderersei­ts hätte ein zeitlicher Aufschub nicht zwingend für die Verbesseru­ng gesorgt. Es ist bekannt, dass viele Menschen stets auf den letzten Drücker ihre Einkäufe tätigen. Der Großandran­g hätte sich dann nicht auf Montag und Dienstag konzentrie­rt, sondern auf andere Schlusstag­e vor dem großen Lockdown.

Entscheide­nd ist jetzt, dass es eine bundesweit einheitlic­he Regelung ist, an der sich jeder zu orientiere­n hat. Die Wirtschaft muss aber darauf bauen können, dass die staatlich versproche­nen finanziell­en Hilfen schnell und unbürokrat­isch fließen. Verbrauche­r werden es ohnehin leichter verschmerz­en, wenn sie in diesem Jahr nicht jedes eingeplant­e Weihnachts­geschenk rechtzeiti­g einkaufen. Gerade aus Sorge vor einer Ansteckung haben viele Menschen ihre Einkäufe ohnehin von Anfang an stark reduziert. Dieses durch Corona ausgelöste Verhalten trägt ebenfalls dazu bei, dass die Umsätze im Handel stark zurückgega­ngen sind.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany