Die Händler vor Ort brauchen Hilfe
Das Coronavirus breitet sich weiterhin viel zu schnell aus. Aus medizinischer Sicht führt am Lockdown ab Mittwoch kein Weg vorbei. Dass viele Geschäftsleute und deren Mitarbeiter unter den Folgen massiv zu leiden haben, ist Fakt. Wenn es nun aus lokaler Warte Kritik an der kurzen Vorlaufzeit gibt, ist diese nicht von der Hand zu weisen. Warteschlangen vor Geschäften, in denen sich die Menschen sehr nahe kommen, sind in Corona-Zeiten durchaus alarmierend. Wird dadurch sogar die Ansteckungsgefahr erhöht? Wohl ja.
Andererseits hätte ein zeitlicher Aufschub nicht zwingend für die Verbesserung gesorgt. Es ist bekannt, dass viele Menschen stets auf den letzten Drücker ihre Einkäufe tätigen. Der Großandrang hätte sich dann nicht auf Montag und Dienstag konzentriert, sondern auf andere Schlusstage vor dem großen Lockdown.
Entscheidend ist jetzt, dass es eine bundesweit einheitliche Regelung ist, an der sich jeder zu orientieren hat. Die Wirtschaft muss aber darauf bauen können, dass die staatlich versprochenen finanziellen Hilfen schnell und unbürokratisch fließen. Verbraucher werden es ohnehin leichter verschmerzen, wenn sie in diesem Jahr nicht jedes eingeplante Weihnachtsgeschenk rechtzeitig einkaufen. Gerade aus Sorge vor einer Ansteckung haben viele Menschen ihre Einkäufe ohnehin von Anfang an stark reduziert. Dieses durch Corona ausgelöste Verhalten trägt ebenfalls dazu bei, dass die Umsätze im Handel stark zurückgegangen sind.