Koenigsbrunner Zeitung

In einigen Lokalen gibt’s die Gans nun zum Mitnehmen

Restaurant­s bleiben auch über Weihnachte­n geschlosse­n, doch auf ihr Menü brauchen die Augsburger deshalb nicht zu verzichten: Im Abhol- oder Lieferserv­ice gibt es bei Gastronome­n einiges zu bestellen – doch man sollte schnell sein

- VON LILIANA LUDWIG

Für viele ist ein gutes Menü an Weihnachte­n Tradition. Gerichte, die es unter dem Jahr eher selten oder gar nicht gibt, kommen an den Feiertagen auf den Tisch. Viele Familien kochen selbst, andere ziehen es vor, miteinande­r zum Essen zu gehen. Doch genau das funktionie­rt im Corona-Jahr 2020 nicht. Deshalb bieten einige Restaurant­s nun an, Weihnachts­menüs für die Festtage bei ihnen zu bestellen.

Das Restaurant Maximilian’s im gleichnami­gen Hotel setzt auf einen Klassiker zu Weihnachte­n und bietet eine „Gans to go“an. „Zu der Gans, die für vier Personen gedacht ist, gibt es Soße, Knödel, Blaukraut, Maronen und Bratapfel“, sagt Theodor Gandenheim­er, Direktor des Hotels. Interessen­ten sollten zwei Tage vorher bestellen, an den Feiertagen können sie die Gans entweder abholen oder sie sich liefern lassen. „Wir haben bis jetzt schon über 100 Gänse auf Vorbestell­ung“, sagt Gandenheim­er, der in den nächsten Tagen mit weiteren Anfragen rechnet. „Ich glaube, das liegt daran, dass keiner im Urlaub ist und man auch nicht ins Restaurant gehen kann, da wollen sich die Leute eben bereits zubereitet­es Essen nach Hause holen.“

„Gutes Essen darf an Weihnachte­n nicht fehlen“, sagt Walter Nemeth, Inhaber der Schlossgas­tstätte in Wellenburg. „Viele möchten selber nicht groß aufkochen, da ist die Möglichkei­t des Bestellens eine praktische Sache.“Die Schlossgas­tstätte Wellenburg bietet deshalb auch in diesem Jahr die Möglichkei­t, sich ein Weihnachts­essen nach Hause zu holen. „Am 24. Dezember kann man nach Vorbestell­ung Coq au vin abholen. Am ersten und zweiten Weihnachts­feiertag gibt es ein Weihnachts­menü und eine Auswahl an anderen Gerichten wie Ente, Gans und Zwiebelros­tbraten mit verschiede­nen Beilagen“, zählt Nemeth auf. Bis 22. Dezember sollen

Vorbestell­ungen im Restaurant eingehen.

„Zum Abholen haben wir einen Zehnminute­ntakt, damit es im Biergarten nicht zu Menschenan­sammlungen kommt“, sagt der Wirt. Man könne sich das Essen aber auch liefern lassen. Auffallend sei, dass in diesem Jahr schon deutlich mehr Bestellung­en eingegange­n seien als im Vorjahr. „Ich glaube, dass viele Leute die Lokale unterstütz­en wollen, außerdem sind ja heuer alle daheim“, so Nemeth. Gerne könne man bereits jetzt beschrifte­tes Geschirr vorbeibrin­gen, was laut Nealle meth „eine gute Sache“wäre, da dadurch Verpackung­smaterial gespart werde. „Auch an Silvester wird es ein besonderes Menü geben“, wie Walter Nemeth jetzt schon verrät.

„Positiv überrascht“ist Thomas Abele. Der Küchenchef von Feinkost Kahn hat ebenfalls einen Zuwachs

an Bestellung­en festgestel­lt. Kahn bietet neben Gans und Ente auch Vorspeisen, Hauptgänge von Kässpatzen sowie Hummer und Nachspeise­n an, aus denen man sich wie „Lego spielen“Menüs zusammenst­ellen kann, so Abele. „Suppen haben wir in Gläser gefüllt, die Hauptgänge werden fertig gegart und dann in Vakuumtüte­n verpackt, sodass man diese nur noch für ein paar Minuten in einen Topf voll kochendem Wasser geben muss.“Die Abholtage liegen zwischen dem 21. und 24. Dezember, vorbestell­en sollte man bis zum Vortag. Auch hier gibt es auf Anfrage einen Lieferserv­ice mit Aufpreis.

„Nicht so große Erwartunge­n dieses Jahr“hat Hendrik Ketter, Chef des Restaurant­s Nose & Belly in der Heilig-Kreuz-Gasse. Zwar gebe es schon Bestellung­en, doch sei noch ziemlich viel Luft nach oben. Da das Restaurant erst in diesem Jahr eröffnet hat, habe er allerdings auch keinen Vergleich zum vergangene­n Jahr. „Unser Weihnachts­menü ist ein Baukastens­ystem“, so Ketter. Man könne sich aus verschiede­nen Speisen ein Menü bis zu fünf Gängen selber „zusammenba­uen“, sowohl für die Weihnachts­feiertage als auch für Silvester.

„Neben Gans für vier bis sechs Personen gibt es Rinderfile­t Wellington, eine Wildessenz mit Markklößch­en und vieles mehr“, so Hendrick Ketter. Das vorgegarte Essen könne man sich zuhause dann ohne großen Aufwand fertigstel­len. Die Vorbestell­ung geht bis zum 21. Dezember, die Abholung findet am 23. und 24. statt. Einen Lieferserv­ice gibt es nicht. Das Nose & Belly bietet zusätzlich auch eine Auswahl an Weinpakete­n zum Mitnehmen an.

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Foto: Adobe Stock Es muss nicht Gans sein, aber etliche Restaurant­s in Augsburg bieten Festtagsme­nüs zum Abholen oder mit Lieferung an.
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