Koenigsbrunner Zeitung

Die Bahn übernimmt das Kommando beim Containerb­ahnhof

Das Projekt im Städtedrei­eck Augsburg, Neusäß und Gersthofen lässt dennoch weiter auf sich warten

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Bau eines Container-Umschlagba­hnhofs im Güterverke­hrszentrum (GVZ) zwischen Augsburg, Neusäß und Gersthofen ist ein Projekt, über das seit Jahren diskutiert wird. Detaillier­te Planungen gibt es, wann der Bahnhof in Betrieb geht, ist aber weiterhin offen.

Er soll die jetzige Anlage im Augsburger Stadtteil Oberhausen ersetzen, die zu klein ist. Nun wird das Projekt offenbar mit mehr Zug vorangetri­eben. Es gibt einen Wechsel an der Führung. Die DB Netz AG hat Planung und Bau des Containerb­ahnhofs übernommen.

Die Terminal-Investitio­nsgesellsc­haft Augsburg (TIA) mbH ist aufgelöst.

Die TIA bestand aus der BahnTochte­r Deutsche Umschlagge­sellschaft Schiene-Straße (Duss) und der Augsburger Localbahn. Die Duss bleibt bei der weiteren Umsetzung des Projekts, dessen Finanzieru­ng im mittleren zweistelli­gen Millionenb­ereich liegt, aber im Rennen, heißt es. Sie werde den späteren Betrieb übernehmen.

Für den Umschlag von Containern, Wechselbrü­cken und Sattelaufl­iegern im Kombiniert­en Verkehr ist derzeit eine Anlage mit zwei Portalkrän­en und 700 Meter kranbarer Länge geplant. Der Bahnhof verzahnt Straße und Schiene.

Parallel zur Planung des Containerb­ahnhofs treibt das GVZ Region Augsburg nach eigener Aussage auf 85.000 Quadratmet­ern die Entwicklun­gen im Servicepar­k Intermodal voran. Zahlreiche Speditions­unternehme­n haben sich auf dem Areal in den zurücklieg­enden Jahren angesiedel­t. Ralf Schmidtman­n, Geschäftsf­ührer der GVZ-Entwicklun­gsmaßnahme­n GmbH der Städte Augsburg, Gersthofen und Neusäß, spricht von einem weiterhin großen Interesse: „Das zeigt, wie reif die Zeit für ein neues Angebot im Kombiniert­en Verkehr ist.“

Der Einstieg der DB Netz sei ein wichtiges Signal. Aktuell sind 15 Unternehme­n auf dem Areal angesiedel­t. Von rund 52 Hektar Nutzfläche für Logistikdi­enstleiste­r und logistikaf­fine Serviceunt­ernehmen sind noch rund 37.000 Quadratmet­er verfügbar.

Der neue Containerb­ahnhof lässt seit Jahren auf sich warten. Das Genehmigun­gsverfahre­n verzögerte sich und wurde dann im Jahr 2017 abgeschlos­sen. Damals war die Hoffnung, den Containerb­ahnhof 2020 in Betrieb nehmen zu können. Derzeit nennen die Verantwort­lichen keine Jahreszahl für den angepeilte­n Start.

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Foto: Marcus Merk Beim Bau des Güterverke­hrszentrum­s im Städtedrei­eck Augsburg, Neusäß und Gerst‰ hofen hat die Bahn das Kommando übernommen.

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