Corona bremst
Vereine leiden unter den Schließungen
2020 wird den meisten Sportlern aus Augsburg als rabenschwarzes Jahr in Erinnerung bleiben. Nicht etwa, weil sie hinter ihren Leistungen zurückgeblieben sind, sondern weil sie aufgrund der Corona-Pandemie gar nicht die Möglichkeiten hatten, sich in Wettkämpfen überhaupt mit der Konkurrenz zu messen. Egal, ob Leistungssport oder Breitensport, ab dem ersten Lockdown im Frühjahr erwischte es alle hart.
In Augsburg mussten reihenweise Sportveranstaltungen abgesagt werden, Athleten durften nicht mehr zu ihren Wettkämpfen fahren. Darunter beispielsweise auch die zahlreichen Nachwuchskanuten von Kanu Schwaben Augsburg und AKV. Enttäuschungen gab es aber auch für die Besten der Besten, wie beispielsweise Hannes Aigner, den KanuWeltmeister von 2018. Er hatte sich bereits für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert, doch dann folgte auch die Absage dieses sportlichen Höhepunkts. Während Aigner aber zumindest seinen Platz im Olympischen Team behalten hat und bei den verschobenen Spielen 2021 starten darf, muss sein Bundeskader-Kollege Sideris Tasiadis weiter bangen. Dem Canadier-Fahrer von Kanu Schwaben Augsburg war die Olympia-Qualifikation Ende 2019 nicht gelungen, weshalb er sich Hoffnungen auf die EM machte. Doch die fiel ebenfalls aus. Nun muss Tasiadis auf 2021 hoffen – und wie alle Spitzenathleten darum kämpfen, die Leistungsfähigkeit aus der vergangenen Saison zu erhalten oder zu verbessern.
Doch das ist schwer in Zeiten, in denen die Sportstätten bis auf wenige Ausnahmen dicht und alle Wettkämpfe abgesagt sind. Die Breitensport-Vereine beklagen deshalb Mitglieder-Schwund und finanzielle Verluste durch abgesagte Veranstaltungen. Es ist kaum zu erwarten, dass sich die Situation 2021 schnell ändert. Die Augsburger Sportlerehrung im März wurde schon auf ein Minimum reduziert..