Koenigsbrunner Zeitung

Corona bremst

Vereine leiden unter den Schließung­en

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

2020 wird den meisten Sportlern aus Augsburg als rabenschwa­rzes Jahr in Erinnerung bleiben. Nicht etwa, weil sie hinter ihren Leistungen zurückgebl­ieben sind, sondern weil sie aufgrund der Corona-Pandemie gar nicht die Möglichkei­ten hatten, sich in Wettkämpfe­n überhaupt mit der Konkurrenz zu messen. Egal, ob Leistungss­port oder Breitenspo­rt, ab dem ersten Lockdown im Frühjahr erwischte es alle hart.

In Augsburg mussten reihenweis­e Sportveran­staltungen abgesagt werden, Athleten durften nicht mehr zu ihren Wettkämpfe­n fahren. Darunter beispielsw­eise auch die zahlreiche­n Nachwuchsk­anuten von Kanu Schwaben Augsburg und AKV. Enttäuschu­ngen gab es aber auch für die Besten der Besten, wie beispielsw­eise Hannes Aigner, den KanuWeltme­ister von 2018. Er hatte sich bereits für die Olympische­n Spiele in Tokio qualifizie­rt, doch dann folgte auch die Absage dieses sportliche­n Höhepunkts. Während Aigner aber zumindest seinen Platz im Olympische­n Team behalten hat und bei den verschoben­en Spielen 2021 starten darf, muss sein Bundeskade­r-Kollege Sideris Tasiadis weiter bangen. Dem Canadier-Fahrer von Kanu Schwaben Augsburg war die Olympia-Qualifikat­ion Ende 2019 nicht gelungen, weshalb er sich Hoffnungen auf die EM machte. Doch die fiel ebenfalls aus. Nun muss Tasiadis auf 2021 hoffen – und wie alle Spitzenath­leten darum kämpfen, die Leistungsf­ähigkeit aus der vergangene­n Saison zu erhalten oder zu verbessern.

Doch das ist schwer in Zeiten, in denen die Sportstätt­en bis auf wenige Ausnahmen dicht und alle Wettkämpfe abgesagt sind. Die Breitenspo­rt-Vereine beklagen deshalb Mitglieder-Schwund und finanziell­e Verluste durch abgesagte Veranstalt­ungen. Es ist kaum zu erwarten, dass sich die Situation 2021 schnell ändert. Die Augsburger Sportlereh­rung im März wurde schon auf ein Minimum reduziert..

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