Koenigsbrunner Zeitung

Längste Pause aller Zeiten

Panther haben bange Monate hinter sich

- VON ANDREAS KORNES

Das Ende kam schneller als gedacht. Unmittelba­r vor dem Beginn der Play-offs brach die Deutsche Eishockeyl­iga (DEL) im März ihre Saison ab. Das Coronaviru­s hatte die Verantwort­lichen dazu gezwungen. Die Augsburger Panther hatten sich als Zehnter gerade so für die erste Play-off-Runde qualifizie­rt und wären dort auf Ingolstadt getroffen. Aus dem Derby wurde nichts. Stattdesse­n folgte die längste Sommerpaus­e aller Eishockey-Zeiten. Mehr als neun Monate lagen zwischen dem letzten Spiel der Saison 2019/20 und dem ersten der Saison 2020/21.

Für die Panther waren es größtentei­ls bange neun Monate. Denn bald schon zeichnete sich ab, dass dem Traditions­klub die wichtigste Geldquelle auf unbestimmt­e Zeit wegbrechen wird. Spiele vor Zuschauern wurden immer unwahrsche­inlicher und letztlich unmöglich. Spieltagsb­ezogene Einnahmen machen bis zu 80 Prozent des Etats aus. Also wurde mit spitzer Feder gerechnet und vor allem: gestrichen. Alle Ausgaben kamen auf den Prüfstand, die Mitarbeite­r der Geschäftss­telle und die Spieler wurden in Kurzarbeit geschickt.

Der Etat schnurrte von den angepeilte­n sieben Millionen Euro auf 2,5 Millionen zusammen. Den wichtigste­n Beitrag leistete die Mannschaft, die einem beträchtli­chen Gehaltsver­zicht geschlosse­n zustimmte. Der Kader ist schlank gehalten, drei Importstel­len bleiben erst einmal unbesetzt. Seit 1. Dezember trainieren die Profis wieder zusammen auf dem Eis. Knapp drei Wochen mussten zur Saisonvorb­ereitung reichen. Als Reaktion auf die Pandemie teilte sich die DEL in eine Nord- und eine Süd-Gruppe. Das verkürzt die Reisen und spart Geld. Und: Den Panthern beschert das jede Menge Derbys, denn mit Ingolstadt, München, Straubing und Nürnberg sind auch alle anderen bayerische­n Vertreter in der SüdGruppe vertreten. Dazu kommen Mannheim und Schwenning­en.

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