Längste Pause aller Zeiten
Panther haben bange Monate hinter sich
Das Ende kam schneller als gedacht. Unmittelbar vor dem Beginn der Play-offs brach die Deutsche Eishockeyliga (DEL) im März ihre Saison ab. Das Coronavirus hatte die Verantwortlichen dazu gezwungen. Die Augsburger Panther hatten sich als Zehnter gerade so für die erste Play-off-Runde qualifiziert und wären dort auf Ingolstadt getroffen. Aus dem Derby wurde nichts. Stattdessen folgte die längste Sommerpause aller Eishockey-Zeiten. Mehr als neun Monate lagen zwischen dem letzten Spiel der Saison 2019/20 und dem ersten der Saison 2020/21.
Für die Panther waren es größtenteils bange neun Monate. Denn bald schon zeichnete sich ab, dass dem Traditionsklub die wichtigste Geldquelle auf unbestimmte Zeit wegbrechen wird. Spiele vor Zuschauern wurden immer unwahrscheinlicher und letztlich unmöglich. Spieltagsbezogene Einnahmen machen bis zu 80 Prozent des Etats aus. Also wurde mit spitzer Feder gerechnet und vor allem: gestrichen. Alle Ausgaben kamen auf den Prüfstand, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und die Spieler wurden in Kurzarbeit geschickt.
Der Etat schnurrte von den angepeilten sieben Millionen Euro auf 2,5 Millionen zusammen. Den wichtigsten Beitrag leistete die Mannschaft, die einem beträchtlichen Gehaltsverzicht geschlossen zustimmte. Der Kader ist schlank gehalten, drei Importstellen bleiben erst einmal unbesetzt. Seit 1. Dezember trainieren die Profis wieder zusammen auf dem Eis. Knapp drei Wochen mussten zur Saisonvorbereitung reichen. Als Reaktion auf die Pandemie teilte sich die DEL in eine Nord- und eine Süd-Gruppe. Das verkürzt die Reisen und spart Geld. Und: Den Panthern beschert das jede Menge Derbys, denn mit Ingolstadt, München, Straubing und Nürnberg sind auch alle anderen bayerischen Vertreter in der SüdGruppe vertreten. Dazu kommen Mannheim und Schwenningen.