Koenigsbrunner Zeitung

Wo Atemtests bereits eingesetzt werden

-

● Atemwegser­krankungen Bei Asth‰ ma‰Patienten kann es hilfreich sein, den Stickstoff­monoxid‰Gehalt der Atemluft zu kontrollie­ren. Je mehr von dem Stoff ausgeatmet wird, desto stärker ist die Entzündung in den Atemwegen. Dadurch lässt sich der Krankheits­verlauf überwachen und die entspreche­nd richtige Medikamen‰ tendosis finden.

● Nahrungsmi­ttelunvert­räglichkei‰ ten Wer Milchzucke­r (Laktase), Fruchtzuck­er (Fructose) oder Sorbit schlecht verdaut, atmet mehr Was‰ serstoff aus. Dieser Stoff fällt an, wenn Bakterien den Zucker im Dickdarm zersetzen. Ein Atemtest kann helfen, solchen Unverträgl­ichkeiten auf die Spur zu kommen. Dabei wird gemes‰ sen, wie viel Wasserstof­f die ausge‰ atmete Luft vor und nach dem Trinken einer entspreche­nden Zuckerlösu­ng enthält.

● Magenkeimi­nfektion Hartnäckig­e Magenprobl­eme können auf das Bakterium Helicobact­er pylori zurück‰ gehen. Der Keim lässt sich einfach und relativ zuverlässi­g mit einem Atem‰ test nachweisen. Das Bakterium kann nämlich Harnstoff spalten. Beim Atemtest schluckt der Patient daher eine Kapsel mit Harnstoff, der mit dem stabilen Kohlenstof­fisotop 13C mar‰ kiert ist. Ist der Keim vorhanden, lässt sich später markiertes Kohlendiox­id in der Atemluft nachweisen.

● Leberfunkt­ion Wie weit fortge‰ schritten eine Lebererkra­nkung ist, lässt sich an einem Atemtest erkennen. Dazu wird dem Patient eine Lösung gespritzt, die das Kohlenstof­fisotop 13C enthält. Die Testsubsta­nz wird in der Leber verarbeite­t und der Kohlenstof­f freigesetz­t. Dieser gelangt über die Lunge in die Atemluft und wird gemes‰ sen. Die Konzentrat­ion des markier‰ ten Kohlenstof­fs zeigt an, wie gut die Leber arbeitet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany