Koenigsbrunner Zeitung

So ist die Lage an den Bergbahnen

Ein Gebiet befürchtet Besucheran­stürme

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Garmisch‰Partenkirc­hen Volle Berge, Wildpinkle­r und Parkchaos trotz geschlosse­ner Lifte: Die Sorge vor solchen Szenen während der Ferien in bayerische­n Skigebiete­n ist groß. Nach den Erfahrunge­n an den Weihnachts­feiertagen sehen sich Bergbahn-Betreiber in den Alpen aber trotz unterschie­dlicher Strategien für den Jahreswech­sel gerüstet. Im Nationalpa­rk Bayerische­r Wald fürchtet man dagegen einen weiteren Besucher-Ansturm.

Entgegen ersten Befürchtun­gen ruhig blieb die Lage in GarmischPa­rtenkirche­n. Die Parkplätze an den Pisten seien zwar „definitiv gut besucht“gewesen, sagte eine Sprecherin der Bayerische­n Zugspitzba­hn. „Es gab aber keine Staus oder Parkchaos. Das war ganz weit weg von dem, was befürchtet wurde.“Die Pisten sind für Tourengehe­r zudem nicht generell gesperrt. „Wir weisen dort nur mit Schildern darauf hin, dass wir keine Gefahrensi­cherung betreiben“, sagte eine Sprecherin der Zugspitzba­hn.

Andere Bergbahn-Betreiber hatten ihre Parkplätze angesichts geschlosse­ner Lifte komplett gesperrt – und waren mit der Situation an den Feiertagen ebenfalls zufrieden. Die Bergbahnen Oberstdorf/Kleinwalse­rtal im Allgäu werden ihre Parkfläche­n daher nach Angaben eines Sprechers vorerst auch weiter geschlosse­n halten.

Der Andrang von Skitoureng­ehern und Schneeschu­hwanderern hielt sich während der Feiertage „in Grenzen“. Man hoffe nun, „dass die Menschen auch weiter so vernünftig mit ihrer Verantwort­ung umgehen“, sagte der Sprecher am Montag. Auch die Polizei meldete „keine gravierend­en Verstöße“durch Falschpark­er in der Region.

Anders sah die Situation im Nationalpa­rk Bayerische­r Wald aus. „Die Lage an den Parkplätze­n kann vielerorts nur mit dem Wort katastroph­al beschriebe­n werden“, sagte stellvertr­etender Leiter Jörg Müller am Montag. Einzelne Ausflügler seien „kreuz und quer durch das Kerngebiet“des Nationalpa­rks gelaufen und hätten dadurch störungsem­pfindliche Tierarten wie das Auerhuhn gefährdet. Für den Jahreswech­sel will der Nationalpa­rk deshalb verstärkt Ranger einsetzen und Besucher auf die Verhaltens­regeln hinweisen. Bei gutem Wetter sei an Neujahr und dem darauffolg­enden Wochenende aber wieder mit vielen Ausflügler­n zu rechnen.

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