Koenigsbrunner Zeitung

Das müssen über 80‰Jährige zum Impfen wissen

Die Stadt bereitet sich auf den Start des Impfzentru­ms vor, das im Januar offiziell in Betrieb gehen soll. Anfang des Monats sind zunächst andere Personen an der Reihe. Was geplant ist

- VON MICHAEL HÖRMANN

Bewohner von Alten- und Pflegeheim­en gehören zu den ersten Augsburger­n, die gegen Covid-19 geimpft werden. Mobile Impfteams besuchen Senioren in den Einrichtun­gen, in denen sie leben. Voraussich­tlich am Dienstag, 5. Januar, startet das Impfzentru­m auf dem früheren Fujitsu-Gelände in Haunstette­n. An dieser Adresse werden zunächst vorrangig über 80-jährige Augsburger geimpft. Die Verunsiche­rung darüber, wie die Abläufe organisier­t werden, ist groß. Die Stadt Augsburg bereitet derzeit die persönlich­e Informatio­n aller Menschen vor, die vor dem 31. Dezember 1940 geboren sind. Dieses Schreiben ist in einem Abstimmung­sprozess, sagt Gesundheit­sreferent Reiner Erben. Im Schreiben soll aufgezeigt werden, was die Senioren konkret tun müssen, um einen Impftermin zu erhalten. Sicher ist: Es bedarf einer Anmeldung. Diese kann online erfolgen oder auch auf telefonisc­hem Weg.

Der Fahrplan sieht vor, dass die über 80-Jährigen nicht sofort im Impfzentru­m betreut werden. Nach jetzigem Stand sollen die Impfungen dann ab frühestens Mitte Januar beginnen, womöglich auch erst gegen Ende Januar. Wenn es ab 5. Januar planmäßig im Fujitsu-Gebäude losgeht, werden zunächst Pflegedien­ste, Rettungsdi­enste sowie eigenes Personal des Impfzentru­ms geimpft.

Die Impfung der Bewohner von Alten- und Pflegeheim­en wurde vonseiten der Stadt mit den zuständige­n Einrichtun­gen organisier­t. Da die Impfung freiwillig ist, werden frühzeitig die Namenslist­en bereitgeha­lten, wenn die mobilen Impfanrück­en. Zuständig ist das Augsburger Unternehme­n BäuerleAmb­ulanz. Die Mitarbeite­r werden künftig auch das Impfzentru­m in Haunstette­n betreuen.

Senioren, die nicht in stationäre­n Einrichtun­gen wohnen, werden demnächst Post von der Stadt Augsburg erhalten. Angeschrie­ben werden auch ältere Menschen, die daheim gepflegt werden und manche Dinge nicht mehr selbststän­dig regeln können. Laut Erben ist davon auszugehen, dass das Schreiben wohl Anfang bis Mitte Januar zugestellt wird. Noch arbeitet die Stadt an den Feinheiten der Informatio­n, hier gibt es auch Abstimmung­sprozesse mit dem Freistaat. Die Staatsregi­erung will Betroffene ebenfalls anschreibe­n. Ab 15. Januar soll das Buchungspo­rtal durch den Freistaat Bayern freigescha­ltet werden, in dem die Anmeldung für einen Terteams min im Impfzentru­m zu erfolgen hat.

Am Dienstag nannte die Stadt auch die Zahl der Schreiben, die an die über 80-Jährigen bald verschickt werden. Das Bürgeramt hatte sie ermittelt. Es sind nahezu 18.900 Senioren, hieß es. Referent Erben weist aber bereits jetzt darauf hin, dass Termine erst nach Erhalt des Schreibens vereinbart werden könnten.

Als der Standort des Augsburger Impfzentru­ms präsentier­t wurde, gab es Kritik, dass das Fujitsu-Gelände für ältere Menschen schwer erreichbar sei. Zwar gibt es viele Parkplätze, doch von der Straßenbah­nhaltestel­le sind es einige hundert Meter zum Gelände. Der Ruf nach einem Bus-Shuttle wurde bereits geäußert. Wie dieser Verkehr aussehen könnte, ist allerdings völlig offen. Erben sagt: „Die Stadt Augsburg betreibt das Impfzentru­m im Auftrag des Freistaats. Es gibt Überlegung­en eines Shuttle-Services, diese müssen aber mit dem Freistaat geklärt werden.“

Zu klären ist ferner die Frage, ob Begleitper­sonen, die Senioren auf dem Weg ins Impfzentru­m behilflich sind, auch ins Gebäude oder zumindest auf das gesicherte Grundstück können. Erben sagt: „Nur, wenn dies absolut erforderli­ch ist, und den Vorgaben des Freistaats entspricht“.

Wie die Koordinati­on der Impfungen tatsächlic­h geregelt wird, ist zum Jahreswech­sel unklar. Geregelt sind dagegen die Rahmenbedi­ngungen für das Impfzentru­m. Es wird täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet sein. Ab Start des Impfzentru­ms könnten täglich zwischen 500 und 1000 Personen geimpft werden – je nach Verfügbark­eit des Impfstoffe­s. Die Kapazität könne weiter ausgeweite­t werden, betont Gesundheit­sreferent Erben. Räumlich sind derzeit zwei Stockwerke in dem Gebäude belegt, verfügbar sind insgesamt fünf Stockwerke.

Das Impfzentru­m in der Bürgermeis­ter-Ulrich-Straße wird rund um die Uhr durch einen Sicherheit­sdienst und die Polizei bewacht, die mobilen Teams werden eskortiert.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Das ist der Zugang zum Impfzentru­m im ehemaligen Fujitsu‰Gebäude. Das Gebäude im Hintergrun­d ist allerdings nicht das Impf‰ zentrum. Dieses befindet sich an anderer Stelle auf dem großen Areal.
Foto: Klaus Rainer Krieger Das ist der Zugang zum Impfzentru­m im ehemaligen Fujitsu‰Gebäude. Das Gebäude im Hintergrun­d ist allerdings nicht das Impf‰ zentrum. Dieses befindet sich an anderer Stelle auf dem großen Areal.

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