Koenigsbrunner Zeitung

Die Verwirrung ist groß

- VON REGINE KAHL kar@augsburger‰allgemeine.de

Die Bilder im Fernsehen und die Reden der Politiker legen es nahe: Zumindest die über 80-Jährigen können auf eine baldige Impfung und damit wieder ein großes Stück mehr Freiheit hoffen. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Von einem Termin sind die meisten Impfwillig­en noch weit entfernt. Es herrscht Verwirrung, wie und wann man an einen Termin bekommt. Es läuft keineswegs einheitlic­h in den Landkreise­n. Im benachbart­en Donau-Ries ist seit zwei Tagen eine Hotline zur Terminverg­abe geschaltet. Diese ist komplett überlastet, es gibt kein Durchkomme­n. Im Landkreis Augsburg sollen die Menschen, die in die Kategorie „höchste Priorität“fallen, erst noch auf eine schriftlic­he Benachrich­tigung ihrer Gemeinde zur Impfberech­tigung warten. Die bayerische Gesundheit­sministeri­n Huml gibt bekannt, dass alle Senioren über 80 vom Freistaat schriftlic­h benachrich­tigt werden. Woanders ist zu lesen, man soll die 116117 anrufen. Welcher Bürger soll hier durchblick­en?

Kein Wunder, wenn besonders ältere Menschen, sehr verunsiche­rt sind. Ein einheitlic­hes und mit ruhiger Hand geplantes Vorgehen und Informiere­n wäre besser. Es bleibt nur der Rat, Nerven zu bewahren und sich in Geduld zu üben. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan. Geht es hier schließlic­h nicht um das Mitmachen bei einem Gewinnspie­l, sondern um den Schutz für ältere Menschen vor einer sehr gefährlich­en Viruserkra­nkung.

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