Koenigsbrunner Zeitung

„KI ist die Zukft“

Wie Firmen und Beschäftig­te in der Region profitiere­n kerläutert IHK-Experte Matthias Köppel

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Herr Köppel, Augsburg soll ein Zentrum für Künstliche Intelligen­z (KI) werden. Sind wir darauf denn vorbereite­t?

Matthias Köppel: Ja. Mit dem Fraunhofer-Institut, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der Universitä­t, der Hochschule und dem Innovation­spark als Ganzes haben wir viel Wissen in Augsburg. Alle Einrichtun­gen haben ihre eigenen Schwerpunk­te beim Thema KI. In der Summe bietet das für die Region viele Möglichkei­ten. Neben der Forschung zählen auch die lokalen Unternehme­n zur Infrastruk­tur, denn hier soll KI schließlic­h die Potenziale heben. Auf dieser Basis kann man sehr gut aufsetzen.

Augsburg erhält vom Freistaat Bayern 92 Millionen Euro für die weitere Förderung der KI-Technologi­e. Wer bekommt das Geld und wofür ist es gedacht?

Köppel: Zunächst werden über 40 Millionen Euro über das Wissenscha­ftsministe­rium an die Uni und die Hochschule Augsburg fließen – für mehr Personal und besseres Equipment. Über das Wirtschaft­sministeri­um gibt es Fördergeld­er für die Institute und für Projekte, um welche sich Unternehme­n mit ihren KI-Ansätzen bewerben können. Allein über die Plattform der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) haben sich schon etwa 50 Unternehme­n gemeldet. Wir rechnen damit, dass Ende Februar 2021 die aussichtsr­eichen Projektski­zzen aus wählt sind.

Für viele klingt das Thema KI n immer nach einer Technologi­e rein die Wissenscha­ft. Wie aber kann Förderung des Themas dem Wi schaftssta­ndort und seinen Beschäft ten helfen?

Köppel: Einige Augsburger Unt nehmen haben mit dem Strukturwa­ndel in ihren Branchen zu kämpfen. Techno

Dank KI können Fir‰ men Sinne wie das Hören mit Compu‰ terleistun­g kombi‰ nieren.

en haben heute eine kurze Halbtszeit und der internatio­nale nkurrenzdr­uck ist hoch. KI ist e Technologi­e mit Zukunft, gerain der Produktion. Sie macht es glich, Sinne wie das Sehen oder Hören mit der immensen Renleistun­g der Gegenwart zu verden. Damit ergeben sich unter erem neue Geschäftsm­odelle verbessert­e Prozesse. Wer hier e Wege geht, investiert in die Bendigkeit des Unternehme­ns und die Beschäftig­ten. Die Möglichen von KI in der Produktion d grenzenlos und können Untermen beim Strukturwa­ndel hel.

d wie sieht das in der Praxis aus?

Köppel: Ein Unternehme­n könnte sich zum Ziel setzen, dass nur noch perfekt gefertigte Bauteile das Firmengelä­nde verlassen. Dafür trainiert man eine KI. Man könnte argumentie­ren, dass dies in der Qualitätss­icherung Jobs kostet. Doch das Gegenteil ist wahrschein­licher: Ein Unternehme­n, das keine Retouren wegen Qualitätsm­ängeln hat, setzt den Standard in seiner Branche und wird wachsen. Dieses Beispiel gibt es heute schon in Betrieben.

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Symbolfoto: Kaya Gerade in Corona‰Zeiten sind präzise Dienstplän­e in Kliniken wichtig – Künstliche Intelligen­z kann helfen.
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Foto: Schmidt, dpa Durch maschinell­es Lernen lassen sich Produktion­sprozesse in der Industrie vereinfach­en, sagen Experten.
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Foto: dpa
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Foto: Evgen3d, stock.adobe Intelligen­te Computer brauchen viel Re‰ chenleistu­ng.
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Dr. Matthias Köppel ist Leiter des Geschäftsb­e‰ reichs Standortpo­litik bei der IHK Schwaben. Er ist 38 Jahre alt.

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