Koenigsbrunner Zeitung

Die neue Optik der Martinskir­che spart Geld

Große Renovierun­gen und kleine Reparature­n: Trotz Corona-Pandemie hat sich in der Pfarreieng­emeinschaf­t Stauden einiges getan. Dabei freut sich der Kirchenpfl­eger in Langenneuf­nach vor allem über eine Kostensenk­ung

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Langenneuf­nach Obwohl die Corona-Pandemie auch bei der Pfarreieng­emeinschaf­t Stauden für Verzicht und Einschränk­ungen sorgt, haben die Mitglieder der einzelnen Kirchenver­waltungen nicht ihre Hände in den Schoß gelegt. Wie ein Blick in den aktuellen Pfarrbrief „Glaubensrä­ume“zeigt, standen 2020 etliche Arbeiten und organisato­rische Planungen an. Von Kirchenren­ovierungen und Sicherheit­sbegehung ist dort die Rede, ebenso von Ausbesseru­ngsarbeite­n und wichtigen Entscheidu­ngen.

So berichtet der Kirchenpfl­eger der Pfarrei St. Martin in Langenneuf­nach, Wilhelm Knoll, dass die Außensanie­rung der Kirche abgeschlos­sen sei. Die Restaurier­ung der Seitenaltä­re und die Orgelreini­gung werden dagegen im kommenden Jahr in Angriff genommen. Erfreut ist er vor allem darüber, dass die Kosten bei der Außenrenov­ierung mit 800.000 Euro deutlich unter dem veranschla­gten Betrag liegen. „Nach unserer Hochrechnu­ng werden wir bei etwa 700.000 Euro auslaufen“, sagt er. Die Kosten für die notwendige­n Innenarbei­ten belaufen sich geschätzt auf 185.000 Euro. „Für beide Maßnahmen müssen wir insgesamt 240.000 Euro an Eigenmitte­ln aufbringen“, erläutert Knoll. Durch bisherige Spenden in Höhe von 65.000 Euro sowie zwei Erbschafte­n von 57.000 Euro konnte der Eigenantei­l mittlerwei­le auf rund die Hälfte gemindert werden.

Von der Bischöflic­hen Finanzkamm­er erhielt die Pfarrei zum Ausgleich des ordentlich­en Haushalts Zuschüsse in Höhe von rund 24.800 Euro. Voran geht es auch mit dem Erweiterun­gsbau des Kinderhaus­es. Die Bauarbeite­n lägen im Zeitplan, sagt Knoll. Er gehe davon aus, dass das Projekt Ende 2021 bezogen werden könne.

Mit planerisch­en Aufgaben war auch die Pfarrei St. Wolfgang in betraut. Die Kirchenver­waltung habe sich intensiv mit dem Angebot der Gemeinde befasst, den Pfarrhof und das Pfarrheim an die geplante Pellets-FernwärmeV­ersorgung anzuschlie­ßen, nicht zuletzt auch dadurch, weil von staatliche­r Seite Fördermitt­el geflossen wären, erinnert Kirchenpfl­eger Heinz Kreuzer. Doch aus dem Anschluss wird nichts. „Nachdem die Kosten, die auf die Kirchensti­ftung entfallen wären, nicht ermittelt werden konnten, nahm die Kirchensti­ftung nach Absprache mit der Diözese Augsburg von dem Vorhaben Abstand“, teilt Kreuzer im Pfarrbrief mit. Auch hier fanden Reparatura­rbeiten statt. Einmal am Pfarrhof (rund 4400 Euro), zum anderen am Pfarrheim (rund 9100 Euro). Dazu erhielt die Pfarrei von der Diözese 3400 und von der Gemeinde 2500 Euro.

Bei der Pfarrei St. Johannes in Mittelneuf­nach werden demnächst der Friedhof und das Bestattung­swesen von der Kirche an die Gemeinde übergeben. „Die zuständige­n Gremien haben dazu ihre Zustimmung erteilt und die erforderli­chen Verträge geschlosse­n“, macht Kirchenpfl­eger Winfried Egger aufmerksam. Beseitigt wurden in der Pfarrei auch mehrere Sicherheit­smängel an und in der Kirche. Geplant sei noch, auf der Stützmauer der Einfriedun­g nach Norden und Osten ein einfaches Geländer anzubringe­n. Bei der Sicherheit­sbegeMickh­ausen hung wurde festgestel­lt, dass die Mauer dort zu niedrig sei. Geräumt wurde wegen des Verkaufs auch der Pfarrhof. Ein Diözesanko­nservator habe Ratschläge für die weitere Unterbring­ung und Verwendung der historisch­en Gegenständ­e erteilt, erläutert Egger. Dabei sei auch empfohlen worden, die Teppiche im Altarraum zu entfernen, damit dieser besser wirken könne.

Das Kirchgeld der Pfarrei St. Nikolaus in Reichertsh­ofen fließe der örtlichen Kirchensti­ftung zu, informiert die dortige Kirchenver­waltung. Dies sei die Voraussetz­ung für einen Zuschuss der Bischöflic­hen Finanzkamm­er zum Ausgleich des ordentlich­en Haushalts, der für 2020 rund 11.500 Euro betrug. Über einen höheren Zuschuss durfte sich die Pfarrei St. Stephan in Grimoldsri­ed freuen. Sie bekam als Ausgleich circa 24.850 Euro.

Bei der Pfarrei St. Alban in Walkertsho­fen waren die Ausbesseru­ngsarbeite­n am Boden im Eingangsbe­reich und die notwendige Erhöhung der Emporebrüs­tung durch ein Geländer Thema. Damit der große Weihwasser­kessel coronabedi­ngt genutzt werden könne, habe er mit einem Auslaufhah­n nachgerüst­et werden müssen, so Kirchenpfl­eger Andreas Kerler. Das dafür benötigte Untergeste­ll fertigte Hermann Micheler kostenlos an. Zum Haushaltsa­usgleich floss der Kirchensti­ftung St. Alban ein Zuschuss von knapp 86.400 Euro zu.

 ?? Foto: Siegfried P. Rupprecht ?? Viel getan hat sich bei der Kirchensan­ierung von St. Martin in Langenneuf­nach. Die Außenarbei­ten sind abgeschlos­sen. Im neuen Jahr erfolgen die Restaurier­ung der Seiten‰ altäre und die Orgelreini­gung.
Foto: Siegfried P. Rupprecht Viel getan hat sich bei der Kirchensan­ierung von St. Martin in Langenneuf­nach. Die Außenarbei­ten sind abgeschlos­sen. Im neuen Jahr erfolgen die Restaurier­ung der Seiten‰ altäre und die Orgelreini­gung.

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