Immer wieder USA
Weltweit sind die Schäden gestiegen, die Todeszahlen gesunken
München Die weltweiten Schäden wegen Naturkatastrophen sind 2020 gestiegen. Rund um den Globus haben Stürme, Hochwasser, Erdbeben und andere Katastrophen volkswirtschaftliche Schäden von 210 Milliarden Dollar (rund 170 Mrd. Euro) verursacht – nach 166 Milliarden im Vorjahr. So steht es im Naturkatastrophenbericht des Rückversicherers Munich Re. Besonders schwer getroffen wurden die USA, wo Hurrikane, schwere Gewitter und Waldbrände allein 95 Milliarden Dollar Schaden anrichteten – sechs der zehn teuersten Naturkatastrophen trafen die Vereinigten Staaten. Europa kam mit vergleichsweise geringen Schäden von zwölf Milliarden glimpflich davon. Ernst Rauch, Chef-Klimaund
Geowissenschaftler des Konzerns, bilanziert 2020 so: „Damit liegt das vergangene Jahr in einem langfristigen Trend zu höheren Naturkatastrophenschäden, den wir seit Jahrzehnten beobachten.“Allerdings war 2020 kein absolutes Rekordjahr. Die Munich Re dokumentiert globale Naturkatastrophenschäden seit Jahrzehnten, da dies für die Versicherungsbranche bei der Berechnung der Beiträge von großer Bedeutung ist. Die Zahl der weltweiten Todesopfer sank von über 9000 im Vorjahr auf 8200. „Auch dieser Rückgang ist ein langjähriger Trend“, so Rauch. Die wirtschaftlich größte Naturkatastrophe ereignete sich mit einem sommerlichen Hochwasser in China.