Koenigsbrunner Zeitung

In den Stadtteile­n soll es Unter‰Impfzentre­n geben

Bislang wurden 2230 Augsburger gegen Corona geimpft. Für beeinträch­tigte Menschen sind Lösungen im Quartier vorgesehen. Auch die mobilen Teams werden weiter im Einsatz sein. Was die Bürger jetzt wissen müssen

- VON MIRIAM ZISSLER

Wer wurde bisher geimpft?

Die mobilen Impfteams der Stadt Augsburg sind seit 27. Dezember im Einsatz. 2230 Augsburger haben seither ihre erste Dosis und einen Folgetermi­n für die zweite Impfung bekommen. Vorrangig werden zunächst Menschen nach der vom Bund festgelegt­en höchsten Risikostuf­e geimpft: Bewohner von Altenund Pflegeheim­en, Pflegekräf­te, Mitarbeite­r von Krankenhäu­sern und Rettungsdi­ensten. Letztere Gruppe wurde bereits im Augsburger Corona-Impfzentru­m auf dem früheren Werksgelän­de von Fujitsu, Bürgermeis­ter-Ulrich-Straße 100, geimpft.

Wie geht es weiter?

Am Samstag, 9. Januar, erhält Augsburg die nächste Impfstoffl­ieferung, die bereits für den Einsatz in Altenund Pflegeheim­en verplant ist. Die Stadt Augsburg betont, dass die Möglichkei­t für Impfungen an das Vorhandens­ein des Impfstoffs gekoppelt ist. Die Lieferung erfolgt nach dem Verteilers­chlüssel des Freistaats. Ihm liegt die Bevölkerun­gszahl der einzelnen Kommunen zugrunde. Sobald genügend Impfstoffd­osen vorhanden sind, wird die nächste Gruppe geimpft: Augsburger ab 80 Jahren, die nicht in einer Betreuungs­einrichtun­g leben. Personen, die vor dem 31. Dezember 1940 geboren wurden, werden also als Nächstes von der Stadt angeschrie­ben und erhalten auf diesem Weg alle Informatio­nen zu den Impfungen.

Derzeit sind die mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheim­en unterwegs. Wie sieht es mit anderen Einrichtun­gen aus, die ebenfalls von Menschen mit Beeinträch­tigungen besucht werden, beispielsw­eise Wohnheime für Menschen mit Behinderun­g, Betreutes Wohnen, Tagespfleg­e…

Bewohner dieser Einrichtun­gen sowie deren Personal werden vor Ort mit den mobilen Impfteams geimpft, heißt es aus dem Umweltrefe­rat. Eine konkrete Reihenfolg­e gebe es hier nicht. Sie würden nacheinand­er bedient.

Viele Menschen werden zu Hause gepflegt und sind nicht in der Lage, ins Impfzentru­m zu kommen. Können sie die Dienste der mobilen Impfteams in Anspruch nehmen? Den mobilen Impfteams werde es in den kommenden Wochen noch nicht möglich sein, zu einzelnen Haushalten zu fahren, da der Impfstoff nicht in kleinen Mengen transporti­ert werden könne, informiert das Umweltrefe­rat. Derzeit würden aber Konzepte für kleine „Unter-Impfzentre­n“erarbeitet, die in einigen Augsburger Stadtteile­n etabliert werden sollen. Sie sollen dann für Personen geöffnet sein, die in ihrer Mobilität eingeschrä­nkt sind.

Wie sieht es mit pflegenden Angehörige­n aus? Werden sie ebenfalls priorisier­t geimpft?

In der Anfangspha­se werde nicht genügend Impfstoff für einen flächendec­kenden Einsatz vorliegen. Deswegen wird eine Reihenfolg­e für die Impfungen festgelegt. Menschen, bei denen das Risiko eines schweren Verlaufs hoch ist, sowie Menschen mit einer hohen Ansteckung­sgefahr aus berufliche­n Gründen sollen auf freiwillig­er Basis zuerst geimpft In einem zweiten Schritt soll die Impfung der gesamten bayerische­n Bevölkerun­g offenstehe­n. Grundlage für die Priorisier­ung sei die Corona-Impfverord­nung, die auf den Empfehlung­en der Ständigen Impfkommis­sion basiere. Demnach soll die Impfung zunächst Personen über 80 Jahren und Bewohnern in Alten- und Pflegeheim­en angeboten werden. Diese sind besonders gefährdet. Gleichzeit­ig empfiehlt die Ständige Impfkommis­sion die Impfung von medizinisc­hem Personal mit sehr hohem Ansteckung­srisiko und Personal in der Altenpfleg­e.

Gibt es inzwischen Pläne, wie der Besuch im Augsburger Impfzentru­m auf dem Firmengelä­nde von Fujitsu erleichter­t werden kann, beispielsw­eise durch einen ShuttleBus?

Die Stadt Augsburg betreibt das Impfzentru­m im Auftrag des Freistaats. Es gebe bayernweit Überlegung­en dazu, wie das Erreichen der Impfzentre­n weiter erleichter­t werden könne, teilt das Umweltrefe­rat mit. Die Maßnahmen müssten jedoch mit dem Freistaat abgestimmt werden.

Wann sind die Impfungen in Pflegeund Altenheime­n abgeschlos­sen? Das kann die Stadt nicht beantworte­n, weil sie auf die Lieferunge­n des Impfstoffs angewiesen ist und sich dadurch die Abarbeitun­g verlängern oder verkürzen könne. Termine für einzelne Bürger können wahrschein­lich ab dem 18. Januar angewerden. boten werden. Dies hänge jedoch primär von der Verfügbark­eit von Impfstoff ab, teilt das Umweltrefe­rat mit. Nach den Zahlen des Bürgeramte­s gibt es in Augsburg nahezu 18.900 Senioren über 80 Jahren.

Wie kann ein Termin vereinbart werden?

Telefonisc­h unter der Nummer 116117 (Kassenärzt­liche Vereinigun­g Bayern) oder unter der Hotline des Impfzentru­ms der Stadt Augsburg: 03222/2006288. Sie ist montags bis sonntags von 8 bis 16 Uhr erreichbar. Weitere Informatio­nen gibt es auf der städtische­n Homepage unter www.augsburg.de/impfzentru­m. Wie gesagt, wird dies aber wohl erst ab 18. Januar möglich sein.

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Foto: Peter Fastl Die Impfungen gegen das Coronaviru­s haben in Augsburg begonnen.

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