Koenigsbrunner Zeitung

Hochschule: Sozialfrak­tion hat keinen Einblick

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Zur Debatte um Hochschul‰Kanzlerin Tatjana Dörfler:

Zur Beurteilun­g der Arbeit der Hochschul-Kanzlerin fehlt der sozialen Fraktion schlicht der Einblick. Damit wird das sicher gut gemeinte Lob zur Problembes­chreibung: Wenn die höchstdoti­erte Beamtin der Hochschule nach Auffassung aller relevanten Gremien dort ihren Aufgaben nicht nachkommt, aber im nebenberuf­lichen Ehrenamt offensicht­lich zur Höchstform aufläuft, werden offenbar Prioritäte­n falsch gesetzt! Wenn die Absicht war, die vermeintli­che Kampagne zu stoppen, dann ist es wenig hilfreich, der Diskussion öffentlich eine parteipoli­tische Note zu geben.

Es wird das falsche Bild gezeichnet, dass es um einen Konflikt zwischen Kanzlerin und Präsidente­n geht. Wenn die Beurteilun­g der Arbeit der Kanzlerin in allen Gremien so eindeutig ausfällt, muss der Präsident seiner Rolle gerecht werden und für eine zukunftsfä­hige Hochschule sorgen. Mehrfach hat sich Gordon Rohrmeier dafür eingesetzt, das Thema intern zu klären. In einer freien Gesellscha­ft, in der jeder seine Meinung kundtun darf, sind hier seine Befugnisse allerdings eingeschrä­nkt. Hier implizit eine gesteuerte Kampagne zu unterstell­en ist schlicht abenteuerl­ich.

Für die mögliche Abberufung der Kanzlerin ist das Ministeriu­m zuständig. Durch die Verschlepp­ung einer Entscheidu­ng seit Mitte 2020 wird die Hochschule ausgebrems­t und es entsteht für alle eine schwer erträglich­e Situation.

Prof. Dr. Michael Krupp,

Friedberg

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