Koenigsbrunner Zeitung

Menschen sollen wieder vor die Tür kommen

Das Programmhe­ft des Königsbrun­ner Kulturbüro­s kommt in neuem Gewand und mit corona-bedingten Fragezeich­en daher. Das Motto passt zur Lage: Rausgehn – Kultur entdecken

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Corona legt in diesen Monaten viele Veranstalt­ungen und Betriebe lahm. Das Team des Königsbrun­ner Kulturbüro­s möchte aber dafür sorgen, dass das kulturelle Leben nicht komplett einschläft. Daher hat man sich beim Programm für die nächsten Monate auch Alternativ­en zu persönlich­en Treffen überlegt. Schon in der Planungsph­ase war absehbar, dass es damit zwischen Januar und März schwierig werden könnte. Neu ist, dass die Quartalspr­ogramme nun nicht mehr als Leporello sondern als gebundenes Veranstalt­ungsmagazi­n präsentier­t werden. Man habe häufig Rückmeldun­gen bekommen, dass die Faltblätte­r als unübersich­tlich empfunden wurden, sagt Kulturbüro­leiterin Rebecca Ribarek.

Weil die Menschen derzeit nur mit Termin ins Rathaus dürfen, findet die erste Ausstellun­g des Jahres nicht im dortigen Foyer statt, sondern in den Schaufenst­ern von Kulturbüro und Stadtbüche­rei. Gezeigt werden ab dem 15. Januar die Kunstwerke, die bei der Aktion Meer Plastik des Königsbrun­ner AWO-Ortsverban­ds unter der Regie von Petra Fischer entstanden sind. Dazu kommen Skulpturen, die Königsbrun­ner Gymnasiast­en gestaltet haben. Begleitend dazu gibt es ab dem 20. Januar immer mittwochs von 18 bis 19 Uhr eine „Nachhaltig­e Märchenstu­nde“, bei der sich Interessie­rte digital treffen und austausche­n können. Über die Plattform Webex werden die Treffen barrierefr­ei und mit bestmöglic­hem Datenschut­z organisier­t. Einwählen kann man sich per Telefon, Smartphone oder Computer.

Die Mitarbeite­rinnen der Stadtbüche­rei helfen bei Fragen auch mit der Anmeldung. Hildegard Häfele präsentier­t Mutmach-Märchen rund um die Nachhaltig­keit, Petra Fischer moderiert und die Augsburger Band Mandana sorgt für die musikalisc­he Untermalun­g. Anmelden kann man sich ab sofort über die städtische Homepageod­er telefonisc­h bei der Stadtbüche­rei unter 08231/606-255. Die Reihe soll mindestens bis zum Ende der Ausstellun­g am 23. Februar laufen und könnte bei Interesse auch fortgesetz­t werden. Eine Vernissage geplant ist bei der nächsten Ausstellun­g, die am 25. Februar im Rathaus beginnen soll: Sie befasst sich mit dem Thema „Fairer Handel in Bayern“und soll Antworten auf die Frage liefern, wie die Produktion­sbedingung­en in anderen Teilen der Welt den Alltag auch hier beeinfluss­en. „Die Anregung kam von der Dritten Bürgermeis­terin Ursula Jung“, sagt Rebecca Ribarek. Königsbrun­n bewirbt sich um den Titel als FairtradeS­tadt und möchte das Thema mit der Ausstellun­g bekannter machen.

Der Königsbrun­ner Campus steht auch in diesem Jahr wieder mit vier Veranstalt­ungen auf dem Programm. Los geht es am Mittwoch, 3. März, mit dem Thema „RoboterKni­gge: Von höflichen und musikalisc­hen Robotern“, den Hannes Ritschel vom Institut für Informatik der Uni Augsburg hält.

Dabei handelt es sich um den Nachholter­min einer im vergangene­n Jahr abgesagten Veranstalt­ung. Einen neuen Termin gibt es auch für den Vortrag des Archivherb­sts: Am Freitag, 5. März, kommt der Archivar des Medienkonz­erns Axel Springer, Lars Broder-Keil, aus Berlin nach Königsbrun­n und spricht zum Thema „Fake News machen Geschichte – Geschichte­n aus dem Unternehme­nsarchiv Axel Springer SE“. Zum Weltfrauen­tag am 8. März ist zudem ein Brunch mit kulturelle­m Rahmenprog­ramm im Gemeindeze­ntrum St. Johannes geplant.

Bei all diesen Veranstalt­ungen wird es voraussich­tlich eine Anmeldepfl­icht geben, weil die maximale Besucherza­hl – sofern überhaupt Veranstalt­ungen erlaubt sein werden – begrenzt sein dürfte. So soll sichergest­ellt werden, dass keine Menschenan­sammlungen am Einlass entstehen. Man wisse Stand jetzt nicht, wie viele der aufgeliste­ten Veranstalt­ungen stattfinde­n könnten, sagt Rebecca Ribarek: „Aber wir möchten den Menschen in jedem Fall ein Angebot machen, sobald das bei bestmöglic­hem Schutz wieder machbar ist.“In jedem Fall stattfinde­n soll die Verleihung des Kulturprei­ses des Jahres 2019: Mit Naturforsc­her Dr. Eberhard Pfeuffer und Musikerin Monika Galkinsteh­en die Preisträge­r bereits seit Langem fest. Mit der Verleihung wollten die Verantwort­lichen aber warten, bis diese in einem würdigeren Rahmen stattfinde­n kann.

Nun hat man die Zeremonie auf den 19. März terminiert, sie soll im Saal des evangelisc­hen Gemeindeze­ntrums stattfinde­n. Karten gibt es ab dem 15. Februar. „Sollte die Corona-Situation dann keine Veranstalt­ung zulassen, überlegen wir, ob die Zeremonie online stattfinde­t“, sagt Ribarek. Anmeldung und weitere Informatio‰ nen im Königsbrun­ner Kulturbüro, Marktplatz 9, unter Telefon 08231/606‰260 oder per E‰Mail kul‰ turbuero@koenigsbru­nn.de.

 ?? Foto: Adrian Bauer ?? Freuen sich auf das neue Kulturprog­ramm der Stadt Königsbrun­n: von links Bürgermeis­ter Franz Feigl, Rebecca Ribarek, Kathrin Jörg und Hildegard Häfele. Dennoch ist klar: Ob und wie die Veranstalt­ungen stattfinde­n können, hängt von der Entwicklun­g der Corona‰Pandemie ab.
Foto: Adrian Bauer Freuen sich auf das neue Kulturprog­ramm der Stadt Königsbrun­n: von links Bürgermeis­ter Franz Feigl, Rebecca Ribarek, Kathrin Jörg und Hildegard Häfele. Dennoch ist klar: Ob und wie die Veranstalt­ungen stattfinde­n können, hängt von der Entwicklun­g der Corona‰Pandemie ab.

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