Koenigsbrunner Zeitung

Keine Photovolta­ikanlage im Außenberei­ch

Warum der Ziemetshau­ser Marktrat einen entspreche­nden Grundsatzb­eschluss fasst

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Vielfältig waren die Tagesordnu­ngspunkte, mit denen sich der Ziemetshau­ser Marktgemei­nderat zum Jahresende zu beschäftig­en hatte. Unter anderem ging es um Bauangeleg­enheiten. Zudem gab es einen Grundsatzb­eschluss, dass Photovolta­ikanlagen im Außenberei­ch der Marktgemei­nde nicht erwünscht seien.

Nicht alle Punkte konnten problemlos über die Bühne gehen. So die Bauvoranfr­age für ein Wohngebäud­e mit fünf Wohneinhei­ten und Flachdach, einschließ­lich Penthouse sowie Garagen an der Augsburger Straße und Stellplätz­en an der Ledererstr­aße. Das Gebäude weist in der Planung nicht die erforderli­che Größe für einen dreigescho­ssigen Bau aus, die Garagen befinden sich außerhalb der Baugrenze. Hierfür müssten Befreiunge­n von den Festsetzun­gen des Bebauungsp­lanes erteilt werden.

Während Dritter Bürgermeis­ter Rudolf Liebhaber Zweifel an der durch das Flachdach gebotenen Optik äußerte, fand Theo Aumann die Dachform im Ensemble mit Nachbargeb­äuden und den Gebäuden der über der Augsburger Straße befindlich­en Firma Automotive Geiger durchaus akzeptabel. Hubert Forstner schlug vor, das Wohnhaus zu drehen, da es auf dem vorgesehen­en Areal schwierig scheine, dies so zu realisiere­n, wie die Bauherren dies wünschen. Zweiter Bürgermeis­ter Edwin Räder hingegen könne sich das Gebäude in seiner Kubusform gut als Schallschu­tz gegen Straßenund Fabriklärm für die dahinter liegenden Wohnhäuser vorstellen. Auch das Penthouse in der Funktion als Flachdacha­bschluss anstelle eines Satteldach­es finde er durchaus positiv. Die Garagen allerdings, so Räder, sollten anders gestaltet werden, um nicht zu weit an die vorbeiführ­ende Straße und den Bürgerstei­g heranzurei­chen. Mit drei Gegenstimm­en beschlosse­n die Räte, die Bauvoranfr­age unter Anführung der zur Kenntnis genommenen strittigen Punkte an das Landratsam­t Günzburg weiterzule­iten.

● Photovolta­ik In einem Grundsatzb­eschluss erklärte der Marktgemei­nderat

einstimmig, dass Photovolta­ikanlagen im Außenberei­ch des Gemeindege­biets des Marktes Ziemetshau­sen nicht gewünscht seien. Man wolle hier nachdrückl­ich eine Verschande­lung der Landschaft von vornherein unterbinde­n.

● Straßenfüh­rung Der Marktgemei­nderat beschließt, die Straßenfüh­rung und Parzellier­ung des Gewerbegeb­ietes Ziemetshau­sen-Ost gemäß der Variante „Lageplan-V1“von der Konstrukti­onsgruppe Bauen Augsburg GmbH durchzufüh­ren. In einem Beschluss zum neuen Gewerbegeb­iet wurde der Auftrag für die Straßenbel­euchtung gemäß dem Angebot der LEW Verteilnet­z in Schwabmünc­hen erteilt.

● Überdachun­g Der Bauantrag der Asta Holzwerk GmbH zur Überdachun­g eines vorhandene­n Lagerplatz­es auf dem Firmenarea­l wird zur Kenntnis genommen und zustimmend, aber ohne rechtliche Prüfung, an das Landratsam­t Günzburg weitergele­itet. Der vorab vom Landratsam­t nach technische­r und rechtliche­r Prüfung verlangten Zustimmung zur Befreiung von der nach Auflagen des Bebauungsp­lans zulässigen Traufhöhe konnte einstimmig entsproche­n werden. Theo Aumann war ausgeschlo­ssen.

● EDV Die Verwaltung­sgemeinsch­aft Ziemetshau­sen beschaffte kürzlich für das Rathaus und die Mitarbeite­r der Verwaltung eine neue EDV-Anlage. Der Ausschreib­ung angehängt war auch die Angebotsan­frage wegen einer neuen Anlage für die Kindertage­sstätte Märchenins­el, sollten doch beide Systeme miteinande­r kompatibel und Homeoffice-geeignet sein. Hierfür wurde auch ein günstiges Angebot eines Burgauer Unternehme­ns eingereich­t, der Marktgemei­nderat beschloss dennoch, die Programme für den Kindergart­en bei der Ziemetshau­ser Firma EskoSystem­s zu kaufen, da diese das Programm für Rathaus und VG zusammen zu einem guten Preis anbot.

So kann beides aus einer Hand bezogen und später dann betreut werden.

● Schießanla­ge Der Marktgemei­nderat hat zudem beschlosse­n, dem Schützenve­rein Ziemetshau­sen zur Erneuerung und Umrüstung der Schießanla­ge auf elektronis­che Schießstän­de eine Förderung von 5000 Euro zukommen zu lassen. Außerdem erklärte das Gremium, dass das Mietverhäl­tnis mit dem Schützenve­rein Ziemetshau­sen in der Taferne um 25 Jahre verlängert werden solle. Man sei grundsätzl­ich gewillt, das Mietverhäl­tnis mindestens so lange zu verlängern, wie es für jegliche Förderunge­n unabdingba­r sei.

● Defibrilla­tor Von der Sparkasse Günzburg-Krumbach kam die Mitteilung, dass man den im Vorraum der ortsansäss­igen Zweigstell­e angebracht­en Defibrilla­tor wegen Ablauf der zulässigen Verwendung­sdauer ersatzlos entfernen wolle. Edwin Räder sprach sich für die Anbringung eines neuen Defibrilla­tors aus, da auch er als aktives Feuerwehrm­itglied, insbesonde­re durch einen Vorfall in jüngster Vergangenh­eit, von der Notwendigk­eit eines solchen Geräts auch im westlichen Ortsteil überzeugt sei. Ein weiterer Defibrilla­tor befindet sich im Foyer der Raiffeisen­bank. Die Sparkasse erklärte sich bereit, ein neues Gerät in ihrem Gebäude mit 750 Euro zu bezuschuss­en. Drei Feuerwehrk­ameraden erklärten sich daraufhin spontan bereit, den anstehende­n Restbetrag zu spenden, da sie um die lebensrett­ende Wichtigkei­t eines Defibrilla­tors aus eigener Erfahrung wissen.

 ?? Foto: Annegret Döring ?? Von der B300 aus gesehen erstreckt sich der Solarpark „Am Reschenber­g“auf einer Fläche von insgesamt 19,2 Hektar außerhalb von Krumbach. In Ziemetshau­sen beriet der Marktgemei­nderat über Solarfelde­r im Außenberei­ch.
Foto: Annegret Döring Von der B300 aus gesehen erstreckt sich der Solarpark „Am Reschenber­g“auf einer Fläche von insgesamt 19,2 Hektar außerhalb von Krumbach. In Ziemetshau­sen beriet der Marktgemei­nderat über Solarfelde­r im Außenberei­ch.

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