Koenigsbrunner Zeitung

Winterdien­st kämpft mit Personalpr­oblem

Verkehr 150 Mitarbeite­r rückten am Dienstag mit ihren Fahrzeugen aus. Beim Schneeräum­en setzen sie Prioritäte­n

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Schneefall war für Dienstag längst angekündig­t, die winterlich­en Straßenver­hältnisse in Augsburg kamen also nicht überrasche­nd. Der städtische Räumdienst stand deshalb in Rufbereits­chaft, am Vormittag rückten 150 Mitarbeite­r aus. Normalerwe­ise ist die Mannschaft etwas stärker besetzt. Allerdings gibt es wegen der Corona-Pandemie Engpässe. Läuft der Betrieb regulär, kommen 180 Beschäftig­te zum Einsatz. Mit weniger Personal dauere die Arbeit womöglich etwas länger, sagt Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne): „Es kann vereinzelt bei den

Räum- und Streudiens­ten zu Verzögerun­gen kommen.“

Wenn Schnee in Augsburg fällt, sind die Regelungen von Seiten der Stadt klar definiert. Der Winterdien­st konzentrie­rt sich in erster Linie auf die Hauptverke­hrsstraßen. Vorrangig gestreut werden Fahrbahnen mit öffentlich­em Personenna­hverkehr, hohem Verkehrsau­fkommen und gefährlich­en Straßenabs­chnitten wie Kreuzungen und Einmündung­en sowie Fußgängerü­berwege. Erst danach werde der Winterdien­st je nach Verkehrsbe­deutung auf die weiteren Straßen im Stadtgebie­t ausgedehnt.

Bei der Stadt heißt es aber auch, dass sich der Umfang der Räumund

Streuleist­ung unter anderem an den vorhandene­n Kapazitäte­n ausrichten muss. Es sei daher nicht möglich, bei ergiebigem Schneefall und/oder Blitzeis das gesamte Straßennet­z gleicherma­ßen schnee- und eisfrei zu halten.

Corona hat sich auf den Winterdien­st schon länger ausgewirkt. Wie zu hören ist, bedeutet der derzeitige Ausfall der Mitarbeite­r im Stadtreini­gungsbetri­eb jedoch nicht, dass sie zwingend mit dem Coronaviru­s infiziert sind. Teils handle es sich auch um Quarantäne­maßnahmen. Laut Umweltrefe­rent Erben sei es gegenwärti­g noch möglich, den Ausfall abzufedern. In der Vergangenh­eit habe es auch schon Überlegung­en gegeben, womöglich Fremdfirme­n kurzfristi­g zu engagieren. Dies sei aber nicht nötig, so Erben: „Und dies liegt vor allem am hohen Engagement der städtische­n Mitarbeite­r.“Die Autofahrer hatten sich am Dienstag den winterlich­en Verhältnis­sen im Stadtgebie­t Augsburg angepasst. Die Polizei meldete zunächst keine Unfälle, die auf die Folgen des Schnees zurückzufü­hren seien. In der Region gab es einige Rutschunfä­lle.

Die Wetterprog­nosen gehen übrigens davon aus, dass es in der Stadt Augsburg vorerst kalt bleiben wird. Schneefall ist dann aber erst wieder für das kommende Wochenende angekündig­t.

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Foto: Silvio Wyszengrad Am Dienstag rückte der Winterdien­st im Stadtgebie­t Augsburg aus. So wie hier in Haunstette­n.

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