Mickhauser Brücken erhalten meist die Note „gut“
Ein Übergang in Mickhausen muss erneuert werden. Bei vier anderen Bauwerken sind nur kleinere Ausbesserungsarbeiten nötig
Mickhausen Im Gemeindegebiet von Mickhausen gibt es insgesamt fünf Brücken. Vier davon befinden sich in einem guten beziehungsweise ordentlichen und ausreichenden Zustand. Nur eine ist sanierungsbedürftig. Dieses Ergebnis gab Bürgermeister Mirko Kujath in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bekannt.
Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit wird bei Brückenbauwerken alle sechs Jahre eine Hauptprüfung auf Mängel und Schäden durchgeführt. Dabei werden von Experten alle, auch die schwer zugänglichen Bauwerksteile, begutachtet. Ziel ist es, Beeinträchtigungen rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und Maßnahmen zu ergreifen, um Sicherheit und einen reibungslosen Verkehrsfluss zu garantieren.
Zwei Brücken erhielten in diesem Zusammenhang die Gesamtbewertung „gut“. Am besten schnitt mit der Note 2,2 die Brücke über den Schweinebach im Zuge der Ortsverbindung Grimoldsried und Konradshofen ab. Bei der massiven Plattenbrücke aus Stahlbeton müssen nur kleinere Ausbesserungs- und Reinigungsarbeiten vorgenommen werden. Die Plattenbalkenbrücke über die Schmutter in der Viehweidestraße bewerteten die Experten mit 2,3. Hier steht vor allem eine Betonsanierung an der älteren Widerlagerwand an.
Die Überführung über den Schweinebach an der Stiftstraße im Ortsteil Münster stellt sich ebenfalls als massive Plattenbrücke aus Stahlbeton dar. Sie befindet sich laut den Fachleuten in einem ordentlichen Zustand. Das brachte die Bewertung 2,4 ein. Als Maßnahmen sind
Reinigungsarbeiten und die Erneuerung von Fugen- und Rissverfüllungen vorgesehen.
In einem ordentlichen bis ausreichendem Zustand und deshalb mit Note 3,0 bewertet, zeigt sich der Gehwegsteg über die Schmutter im Zuge des Kapellenwegs. Das Bauwerk ist eine Stahl-Holz-Verbundkonstruktion. Dort gilt es, unter anderem die Geländerbefestigung zu erneuern sowie beschädigte Bohlen auszutauschen.
Die Stahlbeton-Plattenbrücke über die Schmutter bei der Heergasse östlich von Rielhofen stuften die Prüfer als einziges Bauwerk im Mickhauser Gemeindegebiet als sanierungsbedürftig ein. Daraus resultierte auch die Gesamtbewertung mit nur 3,3. Dort ist insbesondere eine fachgerechte Absturzsicherung anzubringen. Bei dieser Brücke empfahl das Ingenieurbüro aus wirtschaftlicher Sicht einen Ersatzneubau mit einem Betonfertigteil. Die geschätzten Kosten dafür betragen rund 27.700 Euro.
Bei allen Brücken sind darüber hinaus sogenannte Kolksicherundort gen, also konstruktive Maßnahmen zur Vermeidung von Eintiefungen in der Gewässersohle, durchzuführen. Die gesamten Sanierungsmaßnahmen der fünf Überführungen wurden mit rund 60.000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen noch circa zehn bis 15 Prozent für Sanierungsplanung, Ausschreibung und Baubetreuung.
Diese Kosten seien auf der Grundlage kalkuliert, dass mehrere oder alle Brücken in einem Zug saniert werden, informierte Bürgermeister Kujath. Bei Betrachtung von nur einer Brücke sei von höheren Kostenansätzen auszugehen, da die einzelnen Baustelleneinrichtungen einen Großteil der Sanierungskosten ausmachen. „Aus Gründen der Kostenersparnis sollten deshalb die Arbeiten in Absprache mit den anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft ausgeführt werden“, erklärte der Bürgermeister. Dem schloss sich auch einstimmig der Gemeinderat an. Er votierte dafür, dass die Gemeinde möglichst alle Sanierungen heuer in einem Zug durchzuführen beabsichtige.
• Aufhebung der Satzung Weiter beschloss das Gremium, die Aufhebung der bisherigen Satzung über die abweichenden Maße der Abstandsflächentiefe. Der Baujurist des Landratsamts Augsburg hatte im Rahmen des neuen Gesetzes des Freistaats zum Abstandsflächenrecht dazu geraten, da sonst in Extremfällen Haftungsansprüche von Bauwerbern im Raum stehen könnten.
• Neuer Straßenname Für die Straße im neuen Baugebiet Westlich der Viehweidestraße haben die Gemeinderatsmitglieder etliche Namen vorgeschlagen. Mehrheitlich wurde für die Bezeichnung Am Eichenring gestimmt.
• Zuwendungsbescheid Der Bürgermeister informierte darüber, dass das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben für das Vorhaben der Dorferneuerung in Münster einen Förderbescheid in Höhe von 328.800 Euro erteilt habe. Zudem berichtete er über die Kostenaufstellung für den Erweiterungsbau des Kindergartens St. Wolfgang. Hier sei aktuell eine Summe von rund 1,8 Millionen Euro an Aufträgen erteilt worden. Die zu erwartenden Gesamtkosten bezifferte er auf circa 2,8 Millionen Euro.