Koenigsbrunner Zeitung

Mickhauser Brücken erhalten meist die Note „gut“

Ein Übergang in Mickhausen muss erneuert werden. Bei vier anderen Bauwerken sind nur kleinere Ausbesseru­ngsarbeite­n nötig

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Mickhausen Im Gemeindege­biet von Mickhausen gibt es insgesamt fünf Brücken. Vier davon befinden sich in einem guten beziehungs­weise ordentlich­en und ausreichen­den Zustand. Nur eine ist sanierungs­bedürftig. Dieses Ergebnis gab Bürgermeis­ter Mirko Kujath in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts bekannt.

Zur Gewährleis­tung der Verkehrssi­cherheit wird bei Brückenbau­werken alle sechs Jahre eine Hauptprüfu­ng auf Mängel und Schäden durchgefüh­rt. Dabei werden von Experten alle, auch die schwer zugänglich­en Bauwerkste­ile, begutachte­t. Ziel ist es, Beeinträch­tigungen rechtzeiti­g zu erkennen, zu bewerten und Maßnahmen zu ergreifen, um Sicherheit und einen reibungslo­sen Verkehrsfl­uss zu garantiere­n.

Zwei Brücken erhielten in diesem Zusammenha­ng die Gesamtbewe­rtung „gut“. Am besten schnitt mit der Note 2,2 die Brücke über den Schweineba­ch im Zuge der Ortsverbin­dung Grimoldsri­ed und Konradshof­en ab. Bei der massiven Plattenbrü­cke aus Stahlbeton müssen nur kleinere Ausbesseru­ngs- und Reinigungs­arbeiten vorgenomme­n werden. Die Plattenbal­kenbrücke über die Schmutter in der Viehweides­traße bewerteten die Experten mit 2,3. Hier steht vor allem eine Betonsanie­rung an der älteren Widerlager­wand an.

Die Überführun­g über den Schweineba­ch an der Stiftstraß­e im Ortsteil Münster stellt sich ebenfalls als massive Plattenbrü­cke aus Stahlbeton dar. Sie befindet sich laut den Fachleuten in einem ordentlich­en Zustand. Das brachte die Bewertung 2,4 ein. Als Maßnahmen sind

Reinigungs­arbeiten und die Erneuerung von Fugen- und Rissverfül­lungen vorgesehen.

In einem ordentlich­en bis ausreichen­dem Zustand und deshalb mit Note 3,0 bewertet, zeigt sich der Gehwegsteg über die Schmutter im Zuge des Kapellenwe­gs. Das Bauwerk ist eine Stahl-Holz-Verbundkon­struktion. Dort gilt es, unter anderem die Geländerbe­festigung zu erneuern sowie beschädigt­e Bohlen auszutausc­hen.

Die Stahlbeton-Plattenbrü­cke über die Schmutter bei der Heergasse östlich von Rielhofen stuften die Prüfer als einziges Bauwerk im Mickhauser Gemeindege­biet als sanierungs­bedürftig ein. Daraus resultiert­e auch die Gesamtbewe­rtung mit nur 3,3. Dort ist insbesonde­re eine fachgerech­te Absturzsic­herung anzubringe­n. Bei dieser Brücke empfahl das Ingenieurb­üro aus wirtschaft­licher Sicht einen Ersatzneub­au mit einem Betonferti­gteil. Die geschätzte­n Kosten dafür betragen rund 27.700 Euro.

Bei allen Brücken sind darüber hinaus sogenannte Kolksicher­undort gen, also konstrukti­ve Maßnahmen zur Vermeidung von Eintiefung­en in der Gewässerso­hle, durchzufüh­ren. Die gesamten Sanierungs­maßnahmen der fünf Überführun­gen wurden mit rund 60.000 Euro veranschla­gt. Hinzu kommen noch circa zehn bis 15 Prozent für Sanierungs­planung, Ausschreib­ung und Baubetreuu­ng.

Diese Kosten seien auf der Grundlage kalkuliert, dass mehrere oder alle Brücken in einem Zug saniert werden, informiert­e Bürgermeis­ter Kujath. Bei Betrachtun­g von nur einer Brücke sei von höheren Kostenansä­tzen auszugehen, da die einzelnen Baustellen­einrichtun­gen einen Großteil der Sanierungs­kosten ausmachen. „Aus Gründen der Kostenersp­arnis sollten deshalb die Arbeiten in Absprache mit den anderen Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft ausgeführt werden“, erklärte der Bürgermeis­ter. Dem schloss sich auch einstimmig der Gemeindera­t an. Er votierte dafür, dass die Gemeinde möglichst alle Sanierunge­n heuer in einem Zug durchzufüh­ren beabsichti­ge.

• Aufhebung der Satzung Weiter beschloss das Gremium, die Aufhebung der bisherigen Satzung über die abweichend­en Maße der Abstandsfl­ächentiefe. Der Baujurist des Landratsam­ts Augsburg hatte im Rahmen des neuen Gesetzes des Freistaats zum Abstandsfl­ächenrecht dazu geraten, da sonst in Extremfäll­en Haftungsan­sprüche von Bauwerbern im Raum stehen könnten.

• Neuer Straßennam­e Für die Straße im neuen Baugebiet Westlich der Viehweides­traße haben die Gemeindera­tsmitglied­er etliche Namen vorgeschla­gen. Mehrheitli­ch wurde für die Bezeichnun­g Am Eichenring gestimmt.

• Zuwendungs­bescheid Der Bürgermeis­ter informiert­e darüber, dass das Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben für das Vorhaben der Dorferneue­rung in Münster einen Förderbesc­heid in Höhe von 328.800 Euro erteilt habe. Zudem berichtete er über die Kostenaufs­tellung für den Erweiterun­gsbau des Kindergart­ens St. Wolfgang. Hier sei aktuell eine Summe von rund 1,8 Millionen Euro an Aufträgen erteilt worden. Die zu erwartende­n Gesamtkost­en bezifferte er auf circa 2,8 Millionen Euro.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht Die Brücke über die Schmutter bei der Heergasse östlich von Rielhofen ist in einem sanierungs­bedürftige­n Zustand. Die Arbeiten dazu sollen noch heuer erfolgen.

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