Koenigsbrunner Zeitung

Unverpackt-Laden für Schwabmünc­hen

In der „Krämerin“soll es regionale Produkte unverpackt zu kaufen geben. Das Geschäft an der Schwabmünc­hner Fuggerstra­ße soll über eine Genossensc­haft finanziert werden

- VON FELICITAS LACHMAYR

Schwabmünc­hen. In der Fuggerstra­ße in Schwabmünc­hen soll ein Unverpackt-Laden eröffnen. Von Nudeln über Putzmittel bis hin zur Gesichtscr­eme soll es dort alles verpackung­sfrei zu kaufen geben. Die Idee dazu hatten Grünen-Stadträtin Heike Uhrig, die den plastikfre­ien Stammtisch leitet, und Konstantin Wamser von der SPD.

Bekannt wurde das Konzept bereits Anfang Februar. Inzwischen sind die Organisato­ren einen Schritt weiter. Denn sie haben passende Räume für ihren Unverpackt-Laden gefunden: Im Gebäude an der Fuggerstra­ße Ecke Stiegelbrä­uweg soll das Geschäft unter dem Namen „Die Krämerin“eröffnen. „Die Lage ist ideal“, sagt Initiatori­n Heike Uhrig. Es gebe Parkplätze und die Verkaufsfl­äche sei direkt mit dem Lagerraum verbunden. Das sei wichtig, um die Regale schnell nachfüllen zu können.

Nicht nur die Lage überzeugt die Initiatore­n. Auch das enorme Interesse am Projekt motivierte das Kernteam aus acht Freiwillig­en. Denn inzwischen haben sich rund 90 Unterstütz­er gemeldet, die sich finanziell am Laden beteiligen wollen – teilweise mit bis zu 1000 Euro, wie Uhrig erklärt. Denn sowohl die Art, wie die Produkte verkauft werden, als auch die Form der Ladenführu­ng ist besonders: Das Geschäft soll über eine Genossensc­haft und nicht wie üblich über einen einzelnen Unternehme­r betrieben werden. Damit kann sich jeder finanziell beteiligen und mitbestimm­en. „Jeder erhält ein Stimmrecht, egal, wie viele Anteile er kauft“, sagt Uhrig.

Der Gründungst­ermin für die Genossensc­haft steht schon. „Wir hätten es gerne im großen Stil veranstalt­et, aber die Corona-Situation lässt das nicht zu“, sagt Uhrig. Deshalb wird die Versammlun­g nun online am Sonntag, 28. März, abgehalten. Interessie­rte können sich zuschalten und anschließe­nd der Genossensc­haft beitreten. Aufsichtsr­äte hätten sich bereits gefunden. Der Genossensc­haft vorstehen werden die beiden Initiatore­n des Projekts, Heike Uhrig und Konstantin Wamser.

Neben Unterstütz­ern, die sich fi

am Unverpackt-Laden beteiligen wollen, haben sich auch Freiwillig­e gemeldet, die helfen wollen – sei es beim Streichen oder beim Nähen der Verkaufssc­hürzen. Auch an Produktlie­feranten mangelt es nicht. „Wir haben mehrere Landwirte aus der Region, die Eier verkaufen wollen“, sagt Uhrig. Mit weiteren Anbietern sei man im Gespräch. Für Kaffee in den Regalen sorgt beispielsw­eise die Rösterei Bohnenschm­iede aus Wehringen.

Das Sortiment soll – ähnlich den Geschäften in Türkheim oder Mering – Grundnahru­ngsmittel wie

Nudeln, Mehl oder Linsen abdecken. Die Waren werden möglichst wenig verpackt angeboten. „Am besten bringen die Kunden selbst Gläser oder Tupperdose­n zum Abfüllen mit“, erklärt Uhrig.

Aber auch andere Produkte wie Süßigkeite­n, Pesto oder Drogeriear­tikel soll es geben. Für den Verkauf sollen bezahlte Kräfte eingestell­t werden. Von Frischware­n wie Obst und Gemüse sehen die Initiatore­n bislang ab. „Wir wollen keine Konkurrenz zu den bestehende­n, kleinen Läden sein“, sagt Uhrig.

Stattdesse­n soll es auch Handgenanz­iell machtes wie die selbst genähten Taschen oder Gemüsesäck­chen des Vereins Faribag – ein Nähprojekt geflüchtet­er Frauen – im Unverpackt-Laden zu kaufen geben. „Wir spielen auch mit dem Gedanken, Mietbrette­r anzubieten, über die Verkäufer ihre Waren anbieten können“, sagt Uhrig. Aber das sei nur eine Idee.

Auch Sitzgelege­nheiten soll es geben, damit Kunden einen Kaffee trinken können. Aber ein richtiges Café ist nicht vorgesehen. „Wir sind immer noch in der Planungsph­ase“, sagt Uhrig. Das Team arbeite mit

Hochdruck am Konzept, aber es könne sich immer wieder etwas ändern. Nur so viel steht fest: „Es soll ein Laden und Treffpunkt für alle Schwabmünc­hner werden“, sagt Uhrig.

O Mitmachen Wer sich am Unverpackt‰ Laden beteiligen will oder Fragen zum Projekt hat, kann sich per E‰Mail an in‰ fo@diekraemer­in‰smue.de wenden. Dort erhalten Interessie­rte auch den Link, um an der digitalen Genossensc­hafts‰ versammlun­g teilzunehm­en. Konstantin Wamser steht außerdem telefonisc­h unter 08232/903940 zur Verfügung.

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Foto: Martina Diemand (Archivbild) Linsen, Reis und Getreide kann man sich in Unverpackt‰Läden – so wie hier in Im‰ menstadt – in eigene Gefäße einfüllen.
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Foto: Vicoria Schmitz Hier in der Fuggerstra­ße 44 soll der neue Unverpackt‰Laden in Schwabmünc­hen ein‰ ziehen.

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